Hamas stimmt Freilassung von 10 Geiseln zu

upday.com 8 godzin temu

Die islamistische Hamas stimmt der Freilassung von zehn Geiseln zu, sieht bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg aber weiter ungelöste Streitpunkte. Die Terrororganisation erklärte sich bei den laufenden indirekten Verhandlungen bereit, zehn Geiseln freizulassen.

Weiter verhandelt werden jedoch noch die Frage der Bereitstellung von Hilfsgütern, der Abzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen und «echte Garantien für einen dauerhaften Waffenstillstand». Die US-Regierung hatte zuletzt ihre Hoffnung auf eine Waffenruhe bis Ende dieser Woche geäußert.

Trump sieht Chance für nächste Woche

Präsident Donald Trump hält nun aber auch die nächste Woche für möglich. Auf die Frage eines Journalisten, für wie realistisch er eine Waffenruhe im Gazastreifen halte, sagte der Republikaner: «Ich glaube, wir haben diese Woche eine Chance - oder nächste Woche.»

Trump hatte sich in den vergangenen Tagen zwei Mal mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in Washington getroffen und über Gaza gesprochen. Unterdessen gab es am frühen Morgen in Israel wieder Raketenalarm.

Huthi versenkt Handelsschiff im Roten Meer

Es sei erneut eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen worden, teilte die israelische Armee mit. Die Huthi-Miliz im Jemen greift seit Beginn des Gaza-Kriegs immer wieder Israel sowie Handelsschiffe mit angeblichem Bezug zu Israel an. Erklärtes Ziel ist dabei die Unterstützung der Hamas im Gazastreifen.

Nach US-Angaben versenkte die Miliz im Roten Meer das Handelsschiff «Eternity C» und tötete dabei Menschen. Die genaue Zahl ist unklar. Zudem seien «viele überlebende Crewmitglieder» festgenommen worden, hieß es in einer Nachricht der diplomatischen Vertretung der USA im Jemen auf X.

USA fordern Freilassung der Besatzung

«Wir fordern ihre sofortige und bedingungslose Freilassung», erklärten die USA. Die wie die Hamas mit dem Iran verbündete Huthi teilten mit, mehrere Besatzungsmitglieder des Schiffes seien «gerettet» und an einen «sicheren Ort» gebracht worden.

Unterdessen geht der Krieg im abgeriegelten Gazastreifen weiter. Bei israelischen Luftangriffen wurden palästinensischen Angaben zufolge erneut mehrere Menschen getötet. Vier Palästinenser seien ums Leben gekommen und rund 20 verletzt worden, als ein Wohnhaus in der Stadt Gaza im Norden des Küstengebiets getroffen worden sei, hieß es aus medizinischen Kreisen.

Weitere Tote bei Angriffen in Gaza

Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa ist unter den Toten auch ein Kleinkind. Israels Armee äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht dazu. Laut Wafa wurden bei einem weiteren Angriff in der Stadt zudem elf Menschen getötet und weitere verletzt.

Erneut sei das Haus einer Familie getroffen worden. Die israelische Armee teilte auf Anfrage mit, sie habe bei dem Angriff in der Nacht Mitglieder der Hamas in der Gegend getroffen. Das Militär habe vor dem Angriff Maßnahmen getroffen, um die Zivilbevölkerung zu schonen.

Bundesaußenminister trifft sich in Wien

Wafa meldete darüber hinaus weitere tödliche Angriffe in dem Küstenstreifen. Die Angaben ließen sich zunächst allesamt nicht unabhängig überprüfen. Bundesaußenminister Johann Wadephul will heute in Wien mit seinem israelischen Kollegen Gideon Saar sowie Österreichs Außenministerin Beate Meinl-Reisinger über Gaza und das iranische Nuklearprogramm sprechen.

Israels Armee teilte derweil mit, sie habe mit der Umstellung der Stadt Beit Hanun im Norden Gazas begonnen. «Die Truppen sind im Einsatz, um Terroristen auszuschalten und die terroristische Infrastruktur sowie die militärischen Kapazitäten der Hamas in dem Gebiet zu zerstören.» Auch dies ließ sich nicht überprüfen.

Fünf israelische Soldaten getötet

In Beit Hanun waren am Montag fünf israelische Soldaten durch eine am Straßenrand platzierte Bombe getötet worden. Angesprochen auf einen Bericht der US-Nachrichtenseite «Axios», demzufolge es bei Gesprächen zwischen ranghohen Vertretern der USA, Israels und Katars im Weißen Haus am Dienstag Fortschritte mit Blick auf ein Abkommen für eine 60-tägige Waffenruhe in Gaza gegeben habe, sagte US-Präsident Trump: «Wir wollen eine Waffenruhe haben, wir wollen Frieden haben, wir wollen die Geiseln zurückholen. Und ich glaube, wir sind nah dran, das zu erreichen.»

Laut «Axios» ging es bei dem Treffen im Weißen Haus um den teilweisen Rückzug der israelischen Truppen während der Waffenruhe, der für Unstimmigkeiten sorge. Als Folge des Treffens habe Israel später eine Lagekarte vorgelegt, in die ein weitergehender Rückzug seiner Truppe eingezeichnet sei als in einer zuvor präsentierten Karte.

Hamas will weiter verhandeln

Dadurch sei ein bedeutender Fortschritt in den Gesprächen erzielt und die Chance auf einen Deal erhöht worden, berichtete «Axios» unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle. Trotz der derzeitigen Schwierigkeiten bei den Verhandlungen «aufgrund der Unnachgiebigkeit» Israels arbeite man «weiter ernsthaft und positiv mit den Vermittlern zusammen, um die Hindernisse zu überwinden», erklärte die Hamas in einer Mitteilung auf Telegram.

Israels Regierungschef Netanjahu sagte unterdessen laut der «Times of Israel» in Washington, dass weder er noch US-Präsident Trump einem Abkommen «um jeden Preis» zustimmen würden. Er und Trump hätten ein gemeinsames Ziel, sagte Netanjahu. «Ich möchte die Freilassung unserer Geiseln erreichen. Wir wollen die Herrschaft der Hamas in Gaza beenden. Wir wollen sicherstellen, dass Gaza keine Bedrohung mehr für Israel darstellt», sagte der israelische Regierungschef demnach im US-Kapitol.

Mindestens 20 Geiseln noch am Leben

Nach israelischem Erkenntnisstand sind noch mindestens 20 Geiseln in Gaza am Leben. Hinzu kommen die Leichen von 28 Verschleppten.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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