Hildegard Knef wäre heute 100: "Ich habe mit ihr mehr gelacht als geweint"

upday.com 3 godzin temu
Ein kleiner Schrein: Visagist René Koch erinnert an seine Hilde. Jens Kalaene/dpa

Hildegard Knef wäre heute 100 Jahre alt geworden. Die Schauspielerin, Sängerin und Autorin prägte das Nachkriegsdeutschland wie kaum eine andere Künstlerin. Ihr ehemaliger Visagist René Koch erinnert sich an eine faszinierende Frau – modern, emanzipiert und schonungslos ehrlich.

Knef wurde am 28. Dezember 1925 in Ulm geboren und starb am 1. Februar 2002 im Alter von 76 Jahren. Mit ihrer rauchigen Stimme, den intelligenten Liedtexten und dem markanten Augen-Make-up wurde sie zur Ikone. Ihr Leben war geprägt von Krankheiten, Tablettensucht und drei Ehen – aber auch von künstlerischer Vielseitigkeit.

Skandale und Erfolge

1946 spielte Knef in "Die Mörder sind unter uns" – dem ersten deutschen Nachkriegsfilm. Fünf Jahre später löste "Die Sünderin" mit einer Nacktszene einen Skandal aus. Nach einem gescheiterten Hollywood-Versuch eroberte sie die Broadway-Bühne und wurde zur Chanson-Legende. Songs wie "Für mich soll's rote Rosen regnen" oder "Berlin, dein Gesicht hat Sommersprossen" machten sie unsterblich.

Koch arbeitete mehr als zwei Jahrzehnte mit Knef zusammen, seit den 1970er Jahren. Er bewahrt ihre legendären künstlichen Wimpern in seiner Berliner Altbauwohnung auf. Der spezielle Kleber musste aus Hollywood bestellt werden. «Wenn sie die Wimpern dran hatte, dann war sie schon Diva», erinnert sich Koch.

Zwei Gesichter einer Künstlerin

Koch beschreibt zwei Seiten seiner Knef: die mütterliche "Hilde" und die öffentliche Diva. Ihre Briefe zeigen die private Seite: «Geliebter René, Mama braucht...» oder «Kannst du morgen kommen? Haut und Seele hätten's nötig.» Koch nannte sie liebevoll "Ida Putenschlund", wenn sie noch ungekämmt im Bett lag.

Ihr Sternzeichen beschreibt Koch als Steinbock mit Skorpion-Aszendent – «wenn der kam, hat sie auch gestochen». In der ARD-Dokumentation "Hildegard Knef - Ich will alles" sagte sie einmal: «Sie machen aus mir 24 Personen auf einmal.» Und fügte hinzu: «Es ist nun mal ein unordentliches Leben.»

Das Glück liegt im Moment

War sie glücklich? Koch antwortet mit einem Knef-Zitat: «Das Glück kennt nur Minuten, der Rest ist Warteraum». Doch er betont: «Sie war ein Steh-Auf-Frauchen.» An schlechten Tagen fuhren sie zum KaDeWe oder in ein Hutgeschäft. Statt roter Rosen wünschte sie sich: «Eine Stange Marlboro, eine Flasche Champagner - Dom Pérignon, und eine Schüssel Kaviar, russisch.»

Koch riet ihr damals, die künstlichen Wimpern abzulegen, als der Trend sich änderte. Sie weigerte sich. «Wir reden heute noch von den Wimpern und es war doch richtig, dass sie sie nicht abgelegt hat», gibt er heute zu. Ihre Sturheit zahlte sich aus.

«Ich habe mit ihr mehr gelacht als geweint», resümiert Koch. Ihr Leben wurde mit Heike Makatsch verfilmt und als Graphic Novel erzählt. Doch für Koch war das Wichtigste: «Das war für sie immer das Schönste, der Moment.»

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

Idź do oryginalnego materiału