Der Grünen-Politiker Anton Hofreiter würde Deutschland im Ernstfall mit der Waffe verteidigen. Diese überraschende Aussage machte der 55-Jährige im Podcast der Funke Mediengruppe. «Ich glaube, wenn es hart auf hart kommt, würde ich natürlich mein Land verteidigen», sagte der Münchner Bundestagsabgeordnete.
Hofreiter betonte dabei ausdrücklich, er sei nie Pazifist gewesen. Seine heutige Haltung steht allerdings in bemerkenswertem Kontrast zu seiner Vergangenheit als junger Mann.
Unterstützung für Ukraine-Hilfen
Der frühere Grünen-Fraktionsvorsitzende leitet heute den Europaausschuss des Bundestages. Hofreiter gehört zu den lautstärksten Unterstützern von Waffenlieferungen an die von Russland angegriffene Ukraine.
Als junger Mann wurde er wegen einer körperlichen Beeinträchtigung ausgemustert - ein Bein ist vier Zentimeter länger als das andere. Wäre er nicht ausgemustert worden, hätte er damals vermutlich den Wehrdienst verweigert, räumte Hofreiter ein.
Privilegierte deutsche Debatte
Die Diskussion über Verteidigung wird in Deutschland aus einer «sehr privilegierten» Position heraus geführt, kritisierte der Politiker. «Wenn man sicher überleben will, wenn eine Armee wie Russland kommt, muss man weg. Oder man kämpft und hält sie auf», erklärte er.
Hofreiter verwies auf die Realität in der Ukraine: Ein Mensch im Osten der Ukraine habe nicht dieselbe Möglichkeit zu sagen, er kämpfe nicht. «Der hat eine andere Wahl: fliehen, sterben oder kämpfen», so Hofreiter.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.