KBV fordert bis zu 350€ extra für direkten Facharztbesuch

upday.com 2 godzin temu
Wer direkt zum Facharzt will, soll dafür zahlen müssen - jedenfalls wenn es nach dem Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, geht. (Symbolbild) Sebastian Gollnow/dpa

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, schlägt einen neuen Extratarif für gesetzlich Krankenversicherte vor. Wer auch künftig direkt zum Facharzt gehen möchte, soll jährlich zwischen 200 und 350 Euro zusätzlich zahlen.

«Unser Vorschlag lautet: Versicherte, die auch künftig generell ohne Überweisung eines Hausarztes oder eine digitale Ersteinschätzung direkt zu einem Facharzt gehen wollen, müssen einen zusätzlichen Facharzttarif mit jährlichen Kosten von voraussichtlich 200 bis 350 Euro abschließen», sagte Gassen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Kritik an geplanter Hausarzt-Steuerung

Der KBV-Chef begründet seinen Vorschlag mit der unterschiedlichen Situation verschiedener Patientengruppen. «Das Vorhaben der schwarz-roten Koalition, die Versicherten vom Hausarzt steuern zu lassen, ist zwar insbesondere für ältere Menschen mit vielen Krankheiten und Chroniker sinnvoll, aber eben nicht für alle Versicherten», argumentierte Gassen.

Besonders jüngere Patienten empfänden den Umweg über den Hausarzt oft als überflüssig. Wer einen Facharzttarif abschließe, «hat die Wahlfreiheit und kann auch in Zukunft immer direkt zum Facharzt gehen».

Koalition plant verbindliches System

Union und SPD wollen laut Koalitionsvertrag ein verbindliches System einführen, bei dem Patienten primär in eine Hausarztpraxis gehen. Diese überweist sie bei Bedarf mit einem Termin in einem bestimmten Zeitraum an Fachärzte.

Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hatte kürzlich im ZDF angekündigt, man werde über entsprechende Modelle wie etwa Gebühren für direkte Behandlung diskutieren.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

Idź do oryginalnego materiału