KfW-55-Förderung ist zurück - aber Budget schockt Bauherren

upday.com 2 godzin temu
Luftaufnahme symbolisiert den deutschen Wohnungsmarkt mit traditioneller und moderner Bebauung (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Nach fast vier Jahren kehrt eine beliebte Förderung für Bauherren zurück: Der KfW-Effizienzhaus-55-Standard wird 2025 reaktiviert. Die Bundesregierung hat im Haushalt 59 Millionen Euro für das Programm eingeplant, das Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) im Januar 2022 gestoppt hatte.

Die damalige Begründung für das Aus: Häuser nach dem KfW-55-Standard hätten sich bereits als Normalmaß durchgesetzt. Stattdessen sollte der strengere und teurere Energieeffizienzhaus-40-Standard gefördert werden. Doch der drastische Förderstopp hinterließ viele genehmigte, aber ungebaute Projekte.

Wer profitiert von der Rückkehr

Nur bereits genehmigte Wohnungsbauprojekte mit erneuerbarer Wärme können gefördert werden. Das Bauministerium will damit den sogenannten Bauüberhang reduzieren - genehmigte, aber nicht fertiggestellte Bauvorhaben. Nach dem abrupten Förderstopp 2022 hatten viele private Investoren ihre Pläne auf Eis gelegt.

Die Wohnungswirtschaft sieht ein Potenzial von 51.000 Wohneinheiten, die kurzfristig realisiert werden könnten. Der genaue Starttermin steht noch nicht fest. Das Bundesbauministerium und die KfW planen eine Einführung in den nächsten Monaten.

Drastisch reduziertes Budget

Die 59 Millionen Euro fallen im Vergleich zur Vergangenheit minimal aus. 2021 hatte der Bund noch sechs Milliarden Euro für den KfW-55-Standard bereitgestellt. Aygül Özkan, Hauptgeschäftsführerin des Branchenspitzenverbands ZIA, spricht von einem «Tropfen auf dem heißen Stein».

Michael Voigtländer, Immobilienexperte des Instituts der deutschen Wirtschaft, rechnet vor: Mit dem aktuellen Budget ließen sich gerade einmal 3.700 Einheiten fördern. Ende 2024 betrug der Bauüberhang in Deutschland etwa 759.000 Wohnungen.

Branche fordert deutlich mehr

Die Verbände setzen auf eine Aufstockung im Haushalt 2026. «Die Förderung für den 55-Standard muss deutlich ausgebaut werden», fordert ZIA-Hauptgeschäftsführerin Özkan. Auch Matthias Frederichs vom Bundesverband Baustoffe dringt auf mehr: «Für 2026 muss etwas Substanzielles folgen, damit die Bagger auch wirklich wieder rollen.»

Doch selbst bei einer Steigerung auf 360 Millionen Euro im nächsten Jahr würden laut Experte Voigtländer weniger als 25.000 Förderfälle möglich sein. Benötigt werden in Deutschland nach Expertenschätzung etwa 320.000 neue Wohnungen jährlich.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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