Russland hat Vorwürfe zurückgewiesen, an den jüngsten Drohnensichtungen in Deutschland beteiligt zu sein. «In Europa gibt es viele Politiker, die dazu neigen, derzeit für alles Russland verantwortlich zu machen. Sie tun dies stets unbegründet und pauschal», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge.
Der Kremlsprecher bezeichnete die Drohnengeschichte als «zumindest seltsam», sah aber «keinen Grund, Russland dafür verantwortlich zu machen». Peskow reagierte damit auf Äußerungen von Kanzler Friedrich Merz (CDU), der am Sonntag in der ARD-Sendung «Caren Miosga» die «Vermutung» geäußert hatte: «Wahrscheinlich wird jedenfalls ein wesentlicher Teil davon aus Russland gesteuert.»
Merz hatte außerdem gesagt: «Wir wissen, dass Putin uns testen will.» Die Aussagen des Kanzlers bezogen sich auf Drohnensichtungen in München und anderen deutschen Gebieten.
Putin weist Nato-Angriffspläne zurück
Präsident Wladimir Putin hatte bereits am vergangenen Donnerstag erklärt, die Anschuldigungen gegen Russland sollten die Lage anheizen und Europa zu höheren Verteidigungsausgaben bewegen. Zugleich wies er vor internationalen Gästen Vorwürfe als Unsinn zurück, Russland wolle ein Nato-Land angreifen.
Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, griff Merz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron scharf an. Es sei an der Zeit, dass die Bevölkerung diesen «Missgestalten» die «Köpfe abreißt», schrieb der frühere Präsident bei Telegram.
Spekulationen über Drohnenherkunft
Medwedew spekulierte über verschiedene mögliche Ursachen für die Drohnensichtungen. Denkbar seien Provokationen von Ukrainern, die Europa in einen Krieg hineinziehen wollten, oder Aktivitäten einer prorussischen Untergrundbewegung zur Destabilisierung der EU. Auch «Spielchen von Rowdys» seien möglich.
«Tatsächlich kann jede der genannten Ursachen oder eine Kombination davon der Grund für diese Panik um die "russischen Drohnen" sein», meinte Medwedew. «Das Wichtigste ist, dass die kurzsichtigen Europäer am eigenen Leib erfahren, was die Gefahr eines Krieges bedeutet.»
Russland führt seit mehr als dreieinhalb Jahren Krieg gegen die Ukraine. Beide Seiten setzen dabei immer mehr Drohnen ein.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.