Kurswechsel: SPD offen für höheres Renteneintrittsalter

upday.com 3 tygodni temu
Ein Konferenzraum symbolisiert Regierungsverhandlungen zur Rentenreform. (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Die SPD signalisiert Kompromissbereitschaft im festgefahrenen Renten-Streit mit der Union. Die Sozialdemokraten zeigen sich erstmals offen für eine Anhebung des Renteneintrittsalters und eine Reform der "Rente mit 64" – Reformvorschläge, die sie bisher stets abgelehnt hatten. Der Kurswechsel kommt vor der entscheidenden Sitzung des Koalitionsausschusses in der kommenden Woche, bei der das umstrittene Rentenpaket auf der Kippe steht.

Hinter den Kulissen verhandeln Regierungsspitze und Fraktionsvorsitzende über einen Ausweg. Ziel ist es, die 18 Abgeordneten der "Jungen Gruppe" innerhalb der Union zu überzeugen, die den aktuellen Rentenpakt blockieren. Wie der Briefing-Dienst Table.Briefings berichtet, will die Koalition den Kritikern ein konkretes Reformangebot unterbreiten. Ein Unionsmitglied im Koalitionsausschuss kündigte an: «Wir werden den Jungen ein Angebot machen, das unseren langfristigen Reformwillen zeigt.»

Streit um Rentenniveau bis 2031

Das aktuelle Rentenpaket sieht vor, das Rentenniveau bis 2031 bei mindestens 48 Prozent festzuschreiben. Die "Junge Gruppe" der Union lehnt dies entschieden ab. Sie argumentiert, die Regelung würde künftige Generationen übermäßig belasten.

Ökonomen begrüßen die neue Verhandlungsbereitschaft der SPD. Sie fordern beide Reformvorschläge – Anpassung des Renteneintrittsalters und Überarbeitung der "Rente mit 64" – bereits seit langem.

Was Experten vorschlagen

Die Wirtschaftsweisen schlagen vor, das Renteneintrittsalter künftig automatisch an die steigende Lebenserwartung zu koppeln. Konkret: Für jedes gewonnene Jahr Lebenserwartung soll das Rentenalter um acht Monate steigen. Da die durchschnittliche Lebenserwartung etwa alle zehn Jahre um ein Jahr zunimmt, würde dies vor allem heutige Kinder betreffen. In Dänemark wird dieses Modell bereits praktiziert.

Bei der "Rente mit 64" geht es um die Möglichkeit, nach 45 Beitragsjahren vorzeitig und ohne Abschläge in Rente zu gehen. Laut Institut der Deutschen Wirtschaft nutzten 2023 rund 1,8 Millionen Menschen diese Option – überwiegend gut situierte Rentner. Die ursprünglich für körperlich Belastete gedachte Regelung erreicht ihre Zielgruppe kaum.

Beschleunigte Reform möglich

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat vorgeschlagen, die für später geplante Reformkommission vorzuziehen. Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) erklärte dem Tagesspiegel, sie wolle den Ergebnissen der Kommission nicht vorgreifen. Falls die Kommission tatsächlich vorgezogen wird, könnten erste Vorschläge bereits im Frühjahr 2026 vorliegen. Erste Reformen wären dann möglicherweise im Sommer umsetzbar.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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