Laura Dahlmeier gestorben: Warum ihre Leiche nicht geborgen wird

upday.com 20 godzin temu
Laura Dahlmeier (31) ist staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin und aktives Mitglied der Bergwacht. (Archivbild) Hendrik Schmidt/dpa

Die ehemalige Biathlon-Weltklasse-Athletin Laura Dahlmeier ist bei einem tragischen Bergunglück ums Leben gekommen. Die 31-jährige Doppel-Olympiasiegerin verunglückte beim Bergsteigen am Laila Peak im pakistanischen Karakorum-Gebirge tödlich.

Dahlmeier wurde am Montagmittag auf rund 5.700 Metern Höhe von einem Steinschlag erfasst. Wegen andauernder Steinschlaggefahr konnte niemand zu ihr vordringen, wie ihr Management mitteilte.

Letzter Wille wird respektiert

Die Familie gab bekannt, dass es Dahlmeiers «ausdrücklicher und niedergeschriebener Wille» war, in solch einem schlimmen Fall den Leichnam am Berg zurückzulassen. Dieser Wunsch wurde respektiert und die Rettungsaktion eingestellt.

Die Bayerin aus Garmisch-Partenkirchen liebte das Leben am Limit und suchte ständig neue Herausforderungen. «Ich mag es, häufig unterwegs zu sein, neue Orte zu sehen und mich verschiedenen Herausforderungen zu stellen», sagte Dahlmeier einmal.

Erfahrene Bergsteigerin kannte die Risiken

Dahlmeier galt als erfahrene und sehr risikobewusste Bergsteigerin. Sie war staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin sowie aktives Mitglied der Bergwacht. Die Gefahren des Bergsports waren ihr bewusst - bereits im August 2014 stürzte sie beim Klettern im Zugspitzmassiv ab.

Damals brach eine Felsschuppe heraus, sie fiel kopfüber und erlitt einen Knöchelbruch sowie mehrere Prellungen. «Wenn du beim Klettern einen Fehler machst, kannst du ums Leben kommen», erkannte sie damals. Auch ihr Ex-Freund starb Anfang Januar 2022 bei einem Lawinenunglück in Patagonien.

Früher Rücktritt für ein Leben in Freiheit

Mit nur 25 Jahren beendete Dahlmeier ihre glanzvolle Biathlon-Karriere. Sie hatte alles gewonnen und wollte ein Leben ohne Zwänge und Erwartungsdruck. «Wenn ich einen 9-to-5-Job hätte und von Montag bis Freitag immer im gleichen Büro sitzen müsste, wäre das für mich die totale "Anti-Freiheit"», erklärte sie.

In den Bergen fühlte sich Dahlmeier zu Hause. «Das Freiheitsgefühl draußen in den Bergen ist einzigartig», sagte sie dem «alps-magazine.de». Schon als Kind wurde sie von ihrem Vater zum Klettern und auf Bergtouren mitgenommen.

Rekorde auf den höchsten Gipfeln

Später reiste Dahlmeier um die Welt und bestieg sehr hohe Gipfel in den USA, Peru, Iran oder Nepal. Keine Frau war jemals schneller auf dem 6.814 Meter hohen Ama Dablam in Nepal als sie. Auch die legendäre Eiger-Nordwand bezwang sie.

Vor einigen Wochen führte sie erstmals als Bergführerin eine Gruppe an. Danach schrieb sie auf Instagram: «Reisen. Berge besteigen. Die Welt entdecken. Frei sein ... Die Elemente spüren ... Risiken abwägen ... Gipfel erreichen. Glücklich sein ... Träume verwirklichen ... LEBEN.»

Olympiasiege und WM-Titel prägten Karriere

Schon als Siebenjährige hatte Dahlmeier ihre Ziele festgehalten: «Olympiasiegerin - oder Hüttenwirtin». Mit viel Ehrgeiz erfüllte sie sich ihren sportlichen Traum und wurde 2018 zum nächsten deutschen Biathlon-Star nach Magdalena Neuner.

Bei der WM 2017 in Hochfilzen holte sie in sechs Rennen fünfmal Gold und einmal Silber. In derselben Saison gewann sie auch den Gesamtweltcup. Bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang stürmte sie in Sprint und Verfolgung zu Gold und gewann Bronze im Einzel.

Engagement für Umwelt und Nachhaltigkeit

Insgesamt holte Dahlmeier 15 WM-Medaillen, sieben davon waren golden, und gewann 20 Weltcuprennen. Nach ihrem Rücktritt 2019 wurde sie TV-Expertin im ZDF und schloss ein Sport-Studium an der TU München ab. Sie besaß auch eine Trainerlizenz.

«Mir geht es gut, eine Sehnsucht nach Leistungssport gibt es nicht», sagte Dahlmeier Jahre nach dem Rücktritt. Sie engagierte sich für Umweltschutz und Nachhaltigkeit und verurteilte den Massentourismus am Mount Everest. 2023 radelte sie alleine 500 Kilometer am Stück und lief später 100 Kilometer am Stück.

Familie nimmt Abschied von großartigem Menschen

Bei allen Aktivitäten blieb sie ein absoluter Familienmensch. Ihre Heimat Garmisch-Partenkirchen liebte Deutschlands Sportlerin des Jahres 2017, sie fühlte sich im Kreise ihrer Familie sicher.

«Wir nehmen Abschied von einem großartigen Menschen. Laura hat mit ihrer herzlichen und geradlinigen Art unser Leben und das Leben vieler bereichert», teilte die Familie mit. «Sie hat uns vorgelebt, dass es sich lohnt, für die eigenen Träume und Ziele einzustehen und sich dabei immer treu zu bleiben.»

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

Idź do oryginalnego materiału