Matwijtschuk kritisiert Ukraine-Friedensplan: 20.000 Kinder verschleppt

upday.com 1 godzina temu
Olexandra Matwijtschuk und ihre Menschenrechtsorganisation Center for Civil Liberties haben 2022 mit Aktivisten aus Belarus und Russland den Friedensnobelpreis bekommen. Markus Lenhardt/dpa

Die Friedensnobelpreisträgerin Olexandra Matwijtschuk hat eine stärkere Berücksichtigung humanitärer Fragen in den Ukraine-Verhandlungen gefordert. «Wir dürfen nicht nur über Geopolitik sprechen, wir müssen über die Menschen sprechen, die von diesem Krieg getroffen werden», sagte die Menschenrechtsanwältin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die 42-Jährige tritt für eine Beteiligung der Zivilgesellschaft an den Beratungen ein und kritisiert, dass die Stimmen der Kriegsopfer ausgeschlossen seien.

Matwijtschuk nannte konkrete Beispiele für die humanitären Probleme: die Verschleppung von 20.000 ukrainischen Kindern nach Russland, die Misshandlung Tausender Soldaten und Zivilisten aus der Ukraine in russischer Gefangenschaft sowie das Schicksal von Millionen Ukrainern in den besetzten Gebieten. «Russische Besatzung ist nicht nur, dass eine Staatsflagge die andere ablöst. Russische Besatzung bedeutet Verschleppungen, Folter, Vergewaltigung, Verleugnung der eigenen Identität, Zwangsadoption der eigenen Kinder, Filtrationslager und Massengräber», sagte sie.

«Das Format der Friedensgespräche ist so konstruiert, dass es schwierig sein wird, einen Weg zu dauerhaften Frieden zu finden», betonte Matwijtschuk. «Denn derzeit sind die Stimmen von Opfern russischer Kriegsverbrechen ausgeschlossen. Auch sie müssen gehört werden.»

In den bislang bekannten Punkten des diskutierten Friedensplans sind zwar ein Austausch aller Gefangener und eine Rückkehr ukrainischer Kinder vorgesehen. Die Vorschläge sind aber ohne Details formuliert. Schutzmechanismen für die ukrainische Bevölkerung in den von Russland beanspruchten Gebieten fehlen bislang. Vorgeschlagen ist eine Amnestie für Taten, die im Krieg begangen wurden.

Vierter Kriegswinter als Überlebensfrage

Matwijtschuk beschrieb die Stimmung in der ukrainischen Gesellschaft im vierten Kriegswinter als sehr besorgt. «Russland hat den größten Teil der Energieinfrastruktur zerstört, wodurch Millionen Menschen in der Ukraine in die Lage geraten sind, diesen Winter ohne Heizung, Licht, Wasser und sonstige grundlegende Bedürfnisse zu verbringen», erklärte sie.

Gleichzeitig sah sie keine Alternative für ihr Land, als sich weiter zu wehren. Wenn die Ukraine aufhöre zu kämpfen, «heißt das, dass Russland die Ukraine besetzt und wir aufhören zu existieren. Denn dies ist ein genozidaler Krieg», so die Friedensnobelpreisträgerin.

Matwijtschuks Menschenrechtsorganisation Center for Civil Liberties ist 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Sie wurde gemeinsam mit dem belarussischen Anwalt Ales Bjaljazki und der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial geehrt.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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