Moje dwa grosze

wochenblatt.pl 1 tydzień temu
Zdjęcie: Donald Trump, Präsident der USA. Quelle: Daniel Torok/Wikipedia


Die Unsicherheit wächst

Unabhängig davon, ob die USA wie jetzt von den Republikanern oder von den Demokraten regiert werden, pflegen die Regierungen in Polen sehr freundschaftliche Beziehungen zu dem Land. Und dabei spielt es keine Rolle, ob in Warschau die Bürgerkoalition oder die Partei Recht und Gerechtigkeit am Ruder ist. Jede von ihnen sieht in den USA einen großen Freund und eine Sicherheit für Polen. Doch der neue US-Präsident Donald Trump schockiert mit seinen Äußerungen und Handlungen. Damit stellt er die Beziehungen zu Polen auf eine harte Probe. Das zeigt unter anderem das jüngste Treffen zwischen Präsident Andrzej Duda und Donald Trump, das kein Zeichen des Respekts gegenüber Polen war. Es sollte eine Stunde dauern, dauerte aber kaum sechs Minuten, woraufhin der US-Präsident dem polnischen Präsidenten auf die Schulter klopfte und die „Veranstaltung“ beendete. Danach waren die Kommentare in den Medien und der Presse sehr kritisch.

Und doch kommentierten polnische Politiker, gleich welcher Option, das Treffen von Andrzej Duda mit Donald Trump zurückhaltend. Bis zu einem gewissen Grad ist dies verständlich, da die Beziehungen zu den USA für Polen von besonderer Bedeutung sind, was auch von der deutschen „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS) betont wurde. So erklärte Stefan Locke, dass Polen seine Sicherheit auf die Zusammenarbeit mit den USA stützt. Es rüstet seine Armee mit amerikanischen Waffen aus, zudem haben polnische Soldaten an vielen von den USA geführten Friedensmissionen teilgenommen. Mehr noch, Polen signalisiert auf Schritt und Tritt, dass es ein zuverlässiger Partner der USA ist. Aber ist dies auch wirklich die richtige Taktik? Die Frage ist berechtigt, denn nach den jüngsten „Auftritten“ von Donald Trump ist klar, dass die Unsicherheit nicht nur in Deutschland oder Frankreich, sondern auch in Polen wächst.

Das überrascht den bereits erwähnten Stefan Locke von der FAS nicht, der glaubt, dass das gute Verhältnis zwischen Wladimir Putin und Donald Trump an der Weichsel Besorgnis erregt. Polen fürchtet, wieder in die russische Einflusssphäre zu geraten. Bislang wurden die USA in Polen als Sicherheitsgarant gegen Russland betrachtet. Als jedoch US-Verteidigungsminister Pete Hegseth die Möglichkeit eines NATO-Beitritts der Ukraine ablehnte, machte sich in Polen Angst breit. Dies zeigt unter anderem die Erklärung des stellvertretenden polnischen Außenministers Marek Prawda gegenüber der FAS, der sagte: „Trumps Worte über die Ukraine und Selenskyj haben auch uns getroffen und bedrohen uns. Wir befinden uns in einer dramatischen Situation“.

Die Folge: Die polnische Regierung setzt nun auf eine enge Zusammenarbeit mit dem deutschen Kanzlerkandidaten Friedrich Merz. Warschau zufolge hat der noch amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz den Fehler begangen, der Ukraine ständig neue unüberwindbare Grenzen in Sachen Hilfe zu setzen, während Friedrich Merz angeblich anderer Meinung ist – er sei für ihre Ausweitung. Auch der französische Präsident Emmanuel Macron, der eine friedenserhaltende Mission in die Ukraine entsenden will, ist für eine Ausweitung des Handlungsspielraums gegenüber Russland. Allerdings will sich Warschau, wie die „FAS“ betont, nicht an diesem Projekt beteiligen.

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