Merz verknüpft Migration mit Frauensicherheit - Statistiken zeigen andere Realität

upday.com 3 godzin temu
Frauen fühlen sich im öffentlichen Raum häufiger unsicher als Männer. Christoph Reichwein/dpa

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat Migration mit der Sicherheitssituation von Frauen in deutschen Städten verknüpft. Der CDU-Chef erläuterte seine Äußerungen nicht näher, worauf er konkret anspielt, bleibt unklar.

Statistiken zeigen jedoch ein eindeutiges Bild: Bei Gewalt gegen Frauen sind die Täter in der überwiegenden Mehrheit Männer - unabhängig von der Staatsangehörigkeit. Die tatsächlichen Zahlen zeichnen ein komplexeres Bild als pauschale Aussagen vermuten lassen.

Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum

Frauen fühlen sich deutlich häufiger unsicher als Männer, wie eine Studie des Bundeskriminalamts (BKA) von 2022 belegt. Nur jede dritte Frau (33,3 Prozent) fühlte sich nachts im öffentlichen Nahverkehr sicher, bei Männern lag der Wert bei knapp 60 Prozent.

In der eigenen Wohngegend fühlten sich nachts 61 Prozent der Frauen ohne Begleitung sicher. Von den männlichen Befragten gaben hingegen 83 Prozent an, sich sicher zu fühlen.

Sexualdelikte: Privatsphäre als Haupttatort

Schwere Sexualdelikte ereignen sich überwiegend im privaten Umfeld, zeigen die BKA-Daten. Rund 71 Prozent der Fälle von sexuellem Missbrauch und Vergewaltigung passieren in privaten Wohnungen. Nur 21 Prozent der Betroffenen wurden im öffentlichen Raum Opfer.

Bei körperlicher sexueller Belästigung nannten 28 Prozent der Betroffenen Diskotheken, Clubs oder Bars als Tatorte. Der öffentliche Raum folgt mit 23 Prozent. Das Dunkelfeld ist nach BKA-Angaben groß: Nur etwa ein Prozent der Sexualdelikte wird angezeigt.

Häusliche Gewalt dominiert die Statistik

180.715 Frauen wurden 2023 Opfer häuslicher Gewalt, so das BKA-Lagebild zu geschlechtsspezifischen Straftaten. Bei Gewalt in Partnerschaften sind 79,2 Prozent der Opfer Frauen und mehr als 94 Prozent der Tatverdächtigen Männer.

Mehr als 52.000 Frauen wurden 2023 Opfer von Sexualstraftaten, die der Polizei bekannt wurden. Frauen machten 86,7 Prozent aller Opfer aus, bei Vergewaltigung und sexueller Belästigung sind über 95 Prozent der Tatverdächtigen männlich.

Digitale Gewalt und Menschenhandel

17.193 Frauen und Mädchen erlebten 2023 Gewalt im Internet, darunter Nötigung, Stalking oder Bedrohungen. Die Tatverdächtigen waren zu 79,8 Prozent männlich.

Knapp 600 Frauen waren von Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung betroffen, wobei 94,3 Prozent der Opfer weiblich sind. 938 Frauen wurden 2023 bei Morden, Totschlägen oder tödlichen Körperverletzungen getötet, die Tatverdächtigen waren zu 84,6 Prozent Männer.

Staatsangehörigkeit der Täter

Der Anteil ausländischer Tatverdächtiger liegt bei den genannten Deliktbereichen zwischen 31,8 und 36,8 Prozent, beim Menschenhandel bei 62,9 Prozent. Diese Zahlen lassen sich jedoch nicht direkt zum Ausländeranteil von etwa 15 Prozent in Deutschland ins Verhältnis setzen, da auch Täter ohne deutschen Wohnsitz erfasst werden.

Merz hatte auf eine Frage zum Erstarken der AfD gesagt: «Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen.» Am Montag bekräftigte er: «Fragen Sie mal Ihre Töchter, was ich damit gemeint haben könnte. Ich vermute, Sie kriegen eine ziemlich klare und deutliche Antwort.»

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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