München hat Ja zu Olympia gesagt - und das deutlich. Bei der Bürgerbefragung stimmten nach Angaben von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) deutlich über 60 Prozent für eine Bewerbung der bayerischen Landeshauptstadt um Sommerspiele und Paralympische Spiele im Jahr 2036, 2040 oder 2044.
«Das ist ein guter Tag für München», sagte Reiter nach Bekanntgabe des Ergebnisses. Der Chef des bayerischen Landessportverbandes, Jörg Ammon, sprach von einem «Traumergebnis».
Das deutliche Votum soll ein Signal an die drei anderen deutschen Interessenten senden. München konkurriert mit Berlin, Hamburg und der Region Rhein-Ruhr um die deutsche Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele.
Wettstreit um deutsche Bewerbung
«München ist weltweit bekannt und beliebt. Deshalb haben wir die größten Chancen, am Ende die Bewerbung für Deutschland beim IOC zu gewinnen», sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bereits vor der Abstimmung. Hamburg und die Region Rhein-Ruhr sowie Kiel als potenzieller Austragungsort für Segelwettbewerbe planen ebenfalls Bürgerentscheide.
In Berlin ist kein Referendum vorgesehen. «Ich bin sehr gespannt auf die Reaktionen aus den Mitbewerberstädten», sagte Reiter nach dem Münchner Erfolg.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will sich im Herbst 2026 auf den deutschen Kandidaten festlegen. Dieser bewirbt sich dann beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) um den Zuschlag.
Entscheidung fällt 2026
«Ein positiver Ausgang des Referendums in München würde unserer Bewerbungskampagne selbstverständlich Rückenwind geben», hatte DOSB-Präsident Thomas Weikert grundsätzlich gesagt. Auf der Mitgliederversammlung am 6. Dezember in Frankfurt entscheidet der Dachverband über das weitere Vorgehen.
International könnte Deutschland von Ländern wie Indien, Katar oder Saudi-Arabien große Konkurrenz bekommen. Rund 1,1 Millionen stimmberechtigte Münchner waren zur Bürgerbefragung eingeladen, viele nutzten die Briefwahl.
Rückkehr nach 52 Jahren
München war bereits 1972 Gastgeber der Olympischen Sommerspiele - das letzte Mal, dass Deutschland Olympia ausrichtete. Die Planer wollen mit bereits bestehenden Sportstätten wie dem Olympiastadion punkten, die wieder genutzt werden könnten.
Vor zwölf Jahren war eine Münchner Bewerbung um die Winterspiele 2022 noch bei den Bürgern durchgefallen. Diesmal argumentierten Befürworter, dass Olympia die Stadt ähnlich voranbringen könnte wie vor über 50 Jahren.
Kritiker wendeten ein, dass ein solches Großevent zu viel koste. Das Geld würde etwa für Stadtentwicklung oder Wohnungsbau besser eingesetzt.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.




