Nach Millionenverlust: Trumpf-Chefin will Ostermontag abschaffen

upday.com 2 tygodni temu
Trump-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller schlägt vor, Ostermontag als Feiertag zu streichen. (Archivbild) Joerg Carstensen/dpa

Die Chefin des Lasertechnik-Spezialisten Trumpf, Nicola Leibinger-Kammüller, fordert die Abschaffung des Ostermontags als gesetzlichen Feiertag. Deutschland habe zu viele Feiertage und müsse sich im globalen Wettbewerb anstrengen, sagte sie den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung". Der Vorstoß kommt vor dem Hintergrund massiv verschlechterter Geschäftszahlen bei Trumpf: Der Nachsteuergewinn brach im Geschäftsjahr 2024/25 von 392,8 Millionen Euro auf minus 23,4 Millionen Euro ein.

«Wir haben die meisten Feiertage und im Durchschnitt die meisten Krankheitstage», sagte Leibinger-Kammüller. «Wir müssen uns wieder kollektiv anstrengen, weil sich der Erdball weitergedreht hat, wenn wir auf die Arbeitszeiten in Amerika, China oder Polen blicken.» Die Unternehmerin, die selbst Christin ist, begründete die Wahl des Ostermontags damit, dass nur noch wenige Menschen an den Prozessionen teilnehmen, für die der Tag ursprünglich gedacht war.

Leibinger-Kammüller forderte eine gemeinsame Kraftanstrengung von Arbeitgebern, Gewerkschaften und Politik. «Wir brauchen eine neue konzertierte Aktion - wie früher, als sich Arbeitgeber, Gewerkschaften und Politik an einen Tisch gesetzt haben», sagte sie. Die Beschäftigten sollten mehr arbeiten können, «ohne dass Beschäftigte danach ins Sanatorium müssen». «Wir müssen dieses Land und seinen Sozialstaat retten, aber richtig.»

Wiederkehrende Debatte

Die Idee, Feiertage zu streichen, wird seit längerem diskutiert. Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer, hatte vorgeschlagen, einen oder mehrere Feiertage abzuschaffen, um die Wirtschaftsleistung zu steigern. Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer sprach sich ebenfalls dafür aus, einen Feiertag zu opfern, um Krisenlasten zu finanzieren. Die Debatte wird auch von der Notwendigkeit befeuert, Milliarden für Verteidigung, Infrastruktur und Klimaschutz aufzubringen.

Zweifel an wirtschaftlichem Nutzen

Eine Studie des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung fand allerdings keine Belege dafür, dass die Abschaffung von Feiertagen die Wirtschaftsleistung steigert. Die Untersuchung analysierte sechs Fälle und kam zu dem Ergebnis, dass sich in manchen Regionen die Wirtschaft dort besser entwickelte, wo Feiertage beibehalten oder neu eingeführt wurden.

Auch die Bevölkerung steht dem Vorschlag skeptisch gegenüber. Eine Insa-Umfrage im März für "Bild am Sonntag" ergab, dass eine Mehrheit der Menschen in Deutschland nicht bereit ist, auf Feiertage zu verzichten, um die Wirtschaftsleistung zu erhöhen. Leibinger-Kammüller warnte jedoch, dass ohne Anpassungen bei Arbeitszeit, Flexibilität und längeren Lebensarbeitszeiten Produktion aus Deutschland abwandern könnte.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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