Der neue Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Christian Freuding, hat in seinem ersten Tagesbefehl umfassende Reformen angekündigt. Den Kampf mit und gegen Drohnen will er umgehend weiterentwickeln und ausbauen. Diese Fähigkeiten zählt er zu den dringend erforderlichen Kapazitäten der deutschen Landstreitkräfte.
Eine wichtige strukturelle Veränderung kündigt Freuding ebenfalls an: «Wir werden wieder eine Heeresflugabwehrtruppe haben». Der bisherige Chefkoordinator der militärischen Ukraine-Hilfe leitete zuvor den Planungs- und Führungsstab im Verteidigungsministerium.
Zeitdruck bestimmt das Handeln
Die aktuelle Bedrohungslage lässt nach Freudings Einschätzung keine Zeit für ausgedehnte Planungsprozesse. «Das alles geschieht unter hohem Zeitdruck, denn die Lage richtet sich nicht nach unserem Planungszeitstrahl. Der Feind wartet nicht auf unsere "Fertig"-Meldung», schreibt er in dem Tagesbefehl.
Pragmatismus soll künftig Perfektionismus ersetzen. Viele Aufgaben müssten gleichzeitig angegangen werden, auch wenn nicht immer alle wünschenswerten Ressourcen zur Verfügung stünden. «Der rasche Fortschritt ist wichtiger als die perfekte Lösung. Im Gefecht hat das Einfache Erfolg. Wir werden in und mit der Lage leben. Das können wir!», betont Freuding.
Anspruchsvolle Aufgaben vor dem Heer
Vor den deutschen Landstreitkräften liegen umfangreiche Herausforderungen. Eine weitere Verbesserung der Einsatzbereitschaft nennt Freuding als zentrale Aufgabe. Die materielle Vollausstattung müsse endlich erreicht werden, gleichzeitig solle das Heer personell wachsen.
Neue Verbände und Großverbände werden aufgestellt - allen voran die Panzerbrigade 45 in Litauen. Zusätzlich müssen die Ausbildungsstrukturen an den neuen Wehrdienst angepasst werden. Bedeutsam sei der Wille, heute den Kampf aufzunehmen und zu gewinnen - «dann, wenn wir gefordert sind, uns und unsere Alliierten zu verteidigen».
Führungsaufgaben und Kampfbereitschaft
Freuding betont die Bereitschaft zum sofortigen Einsatz: «So wie wir sind, mit dem, was wir haben.» Am Mittwoch löste er in Strausberg bei Berlin Generalleutnant Alfons Mais in der Spitzenposition ab.
Als oberster Soldat des Heeres führt der Inspekteur das Feldheer mit den vier Divisionen des Heeres sowie das Amt für Heeresentwicklung in Köln und das Ausbildungskommando in Leipzig. Diese umfangreichen Führungsaufgaben unterstreichen die Verantwortung der Position.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.