Leo Neugebauer kämpft nach sieben Zehnkampf-Disziplinen um eine Medaille bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften. Der Olympia-Zweite liegt auf Platz zwei mit einem Rückstand von 145 Punkten auf den führenden Amerikaner Kyle Garland. Beste Chancen auf Edelmetall hat Neugebauer nach dem Aus des norwegischen Topfavoriten Sander Skotheim.
Der 24-Jährige schleuderte den Diskus auf 56,15 Meter und stellte damit einen neuen Rekord auf. Das war der weiteste Wurf eines Zehnkämpfers in der Geschichte von Leichtathletik-Weltmeisterschaften. Neugebauer hatte am Vorabend über Knieprobleme gesprochen, wirkte aber nach seinem starken Auftritt fit und lachte.
Kaul noch im Medaillenrennen
Niklas Kaul darf als Siebter weiter auf eine Medaille hoffen. Der Mainzer hat 399 Punkte Rückstand, seine stärksten Disziplinen kommen aber zum Schluss. Der Weltmeister von 2019 ist auf Kurs seines besten Zehnkampfs.
Skotheim schied tragisch aus dem Wettkampf aus. Der Weltjahrebeste und Hallen-Weltmeister blieb über 110 Meter Hürden an einer Hürde hängen, stolperte fast und stieß die folgende Hürde per Hand um. Das hatte die Disqualifikation zur Folge.
Extremer Aderlass im Teilnehmerfeld
Von ursprünglich 24 gemeldeten Zehnkämpfern sind nach sieben Disziplinen nur noch 17 dabei. Vize-Weltmeister und Tokio-Olympiasieger Damian Warner ging wegen Achillessehnenproblemen gar nicht erst an den Start. Medaillenkandidat Simon Ehammer aus der Schweiz beendete nach einer Nullnummer im Hochsprung den Wettkampf.
«Das ist ein Zehnkampf, wie ich ihn noch nie erlebt habe, wir haben so viele Ausfälle. Das ist schon extrem krass, wie viele hier rausfliegen», sagte Kaul. Neugebauer kommentierte das Chaos: «Es ist verrückt, was hier los ist.»
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.