ÖPNV: Verdi kündigt Tarifverträge in 15 Ländern - Warnstreiks drohen

upday.com 1 godzina temu
Verdi kündigt Tarifverträge für den öffentlichen Nahverkehr in 15 Bundesländern und fordert bessere Arbeitsbedingungen (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Die Gewerkschaft Verdi hat Tarifverträge für den öffentlichen Nahverkehr in 15 Bundesländern gekündigt und fordert bessere Arbeitsbedingungen. Zusätzlich kündigte die Gewerkschaft Haustarifverträge der Hamburger Hochbahn und der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein. Die Forderungen: kürzere Arbeitszeiten, längere Ruhezeiten und höhere Zuschläge für Nacht- und Wochenendarbeit. Ziel ist es, dem massiven Fachkräftemangel und der hohen Fluktuation in der Branche zu begegnen.

In allen 15 betroffenen Bundesländern werden nun die Arbeitsbedingungen neu verhandelt. In Brandenburg, Thüringen und im Saarland stehen zusätzlich auch Löhne und Gehälter auf dem Verhandlungstisch. Die konkreten Forderungen variieren je nach Bundesland, da die Tarifverträge im Nahverkehr regional unterschiedlich ausgestaltet sind.

Christine Behle, stellvertretende Verdi-Vorsitzende, nannte bessere Arbeitsbedingungen «ein Schlüsselthema für den ÖPNV». Die Gewerkschaft spricht von einer «massive Fluktuation in vielen Betrieben». Behle betonte: «Nur mit guter Arbeit in den Betrieben lassen sich die Fachkräfte finden und halten, die wir für einen funktionierenden Nahverkehr dringend brauchen.»

Konkrete Forderungen am Beispiel Berlin

Bei den Berliner Verkehrsbetrieben reichte Verdi am Donnerstag konkrete Forderungen ein. Die Gewerkschaft verlangt 33 Urlaubstage für alle Beschäftigten, mindestens elf Stunden Ruhezeit zwischen Schichten sowie 500 Euro mehr Urlaubsgeld. Alternativ sollen Beschäftigte das Urlaubsgeld in freie Tage umwandeln können. Die Verhandlungen beginnen am 13. Januar.

Verdi-Verhandlungsführer Serat Canyurt erklärte: «Der öffentliche Personennahverkehr in Berlin wird nur nachhaltig funktionieren, wenn die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten erträglich sind» – und zwar «um ihre harte Arbeit im Schichtdienst auch über viele Jahre hinweg durchzuhalten». Bereits Anfang des Jahres hatte Verdi bei den Berliner Verkehrsbetrieben acht Tage lang gestreikt, bevor die Verhandlungen nach einer Schlichtung abgeschlossen wurden.

Teil einer großen Tarifrunde 2026

Die Verhandlungen im öffentlichen Nahverkehr sind Teil einer besonders umfangreichen Tarifrunde. Zwischen Dezember 2025 und November 2026 laufen nach Berechnungen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung Tarifverträge für rund zehn Millionen Beschäftigte aus. Experten des Instituts erklären: «Im Vergleich dazu war die Tarifrunde 2025 deutlich kleiner, in diesem Jahr wurden bislang für etwa 6,3 Millionen Beschäftigte neue Tarifverträge vereinbart»

Den Auftakt macht der öffentliche Dienst der Länder im Dezember 2025. Ab Februar 2026 folgt die Chemische Industrie, ab März der Einzelhandel. Die größte Tarifrunde startet im Oktober 2026: In der Metall- und Elektroindustrie, zu der auch die Autoindustrie gehört, werden für 3,7 Millionen Beschäftigte neue Verträge verhandelt.

Hintergrund der Forderungen

Als Hauptprobleme im öffentlichen Nahverkehr nennt Verdi ungünstige Arbeitszeiten, Schichtdienste, kurze Pausen und zu geringe Zuschläge. Behle formulierte das Ziel der Tarifrunde so: «Uns geht es in dieser Tarifrunde darum, die Belastungen zu mindern oder fair auszugleichen» – «Damit sich wieder motivierte Menschen finden, die auch in Zukunft Nahverkehr planen, disponieren und die Fahrzeuge fahren und reparieren wollen.»

Sollten die Verhandlungen scheitern, sind Warnstreiks möglich. Bei den Berliner Verkehrsbetrieben könnten diese bereits Anfang des Jahres beginnen.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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