Otto Waalkes veröffentlicht neues Kunstbuch mit Ottifant

upday.com 7 godzin temu

Seine ersten Malversuche endeten in einem Fiasko. Für einen Kinder-Malwettbewerb hatte Otto Waalkes als kleiner Junge den Arzt und Philosophen Albert Schweitzer porträtiert. Dazu kam das Segelschulschiff «Gorch Fock».

Seine Eltern reichten die beiden Zeichnungen ein. Doch die Jury glaubte nicht, dass ein Kind diese Bilder gemalt hatte. «Die haben nicht geglaubt, dass das ein Kind gezeichnet hat. Das hätte mein Vater gezeichnet. Deswegen haben sie mich disqualifiziert. Da war ich sehr traurig», sagt der 76-Jährige.

Umweg über Musik und Comedy

Gerade erscheint sein neues Buch «Otto Waalkes: Kunst in Sicht» im Piper Verlag. Doch zur Malerei brauchte es noch einige Umwege. Mit elf Jahren gewann er bei einem Musikwettbewerb für Kinder den zweiten Preis - mit dem «Babysitter-Boogie» von Schlagersänger Ralf Bendix.

«Dafür bekam ich einem Gutschein über 30 Mark und das Buch "Die Meuterei auf der Bounty"», erzählt Otto stolz. Die Malerei musste vorerst ruhen und Otto widmete sich seiner Musik- und Komikerkarriere. Angefangen hatte alles mit seinem ersten Auftritt im Hamburger Folkloreklub «Danny's Pan», wo man für fünf Mark zehn Minuten lang sein Können zeigen konnte.

Kunstpädagogik-Studium in Hamburg

Doch die Malerei ließ Otto nie los. 1970 nahm er an der Hochschule für bildende Künste Hamburg ein Kunstpädagogikstudium auf. «Da habe ich einiges gelernt über altmeisterliche Techniken des 16., 17. und 18. Jahrhunderts», erzählt Waalkes.

Seit 2013 präsentiert er seine Neuinterpretationen bekannter Kunstwerke bei Ausstellungen in Galerien und Museen. Unter anderem in Frankfurt, Hamburg und seiner Geburtsstadt Emden. In seinem neuen Buch nimmt der Künstler seine Leser mit auf eine erfrischend-heitere Reise durch die Kunstgeschichte.

Von da Vinci bis Gustav Klimt

Die Reise beginnt beim Universalgelehrten Leonardo da Vinci und führt über Vincent van Gogh und Claude Monet bis hin zu Edward Hopper und Gustav Klimt. In seinen verfremdeten Gemälden der großen Meister sind immer dabei: Otto, der Ottifant oder Faultier Sid - ansonsten wäre es kein echter «Otto».

Berührungsängste kennt Otto keine. Seine Bilder sind für ihn sowohl Hommage als auch Parodie: «Das ist für mich dasselbe: Die Parodie ist meine Form der Verehrung», lautet sein Credo. Da schreit der Mensch in Edvard Munchs berühmtem Gemälde «Der Schrei», weil Otto seinen Mantel öffnet.

Ottifant im rosa Rüschenkleid

In Jean-Honoré Fragonards «Die Schaukel» schaukelt der Ottifant beseelt im rosa Rüschenkleid durch die Lüfte. In Edward Hoppers Gemälde «Nighthawks» sitzen natürlich Ottifant und Faultier Sid am Tresen. Einen Lieblingsmaler oder eine Lieblingsepoche hat Otto nicht.

«Im Grunde wird jedes Bild, mit dem ich gerade beschäftigt bin, zu meinem Lieblingsbild. Wenn mir die Übertragung des Originals auf meine Leinwand gelingt, dann ist das mein Lieblingsbild», erklärt er. Ausgehend von Leonardo da Vincis «Traktat über die Malerei» ist das Buch in fünf Kapitel gegliedert.

Fiktive Interviews mit großen Meistern

Das Buch beschäftigt sich anhand zahlreicher Beispiele mit den fünf Grundthemen der bildenden Kunst: Licht und Schatten, Farbe und Stoff, Gestalt und Gestaltung, Nähe und Ferne, Bewegung und Ruhe. In fiktiven Interviews mit Künstlern wie Caspar David Friedrich, Vincent van Gogh oder Salvador Dalí erfährt der Leser Wissenswertes über die Künstler, ihren Stil und ihre Epoche.

Natürlich darf dabei auch Pablo Picasso mit seinem berühmten Zitat nicht fehlen: «Jedes Kind ist ein Künstler. Das Problem ist nur, wie man ein Künstler bleibt, wenn man größer wird.»

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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