Pistorius: Musterung aller Männer schreckt Russland ab

upday.com 5 godzin temu
Pistorius setzt auf Freiwilligkeit, aber will trotzdem alle jungen Männer mustern lassen. (Archivbild) Bernd Weißbrod/dpa

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sieht in einer flächendeckenden Musterung aller jungen Männer ein wichtiges Signal an Russland. Eine solche Maßnahme würde auch als Abschreckung wirken, sagte der Minister der «Bild am Sonntag».

«Wenn wir wieder alle Männer eines Jahrgangs mustern und die Daten aller Wehrfähigen erheben, wird das auch in Russland wahrgenommen. Anders ausgedrückt: Auch das ist Abschreckung!», erklärte Pistorius. Im Verteidigungsfall trete die 2011 ausgesetzte Wehrpflicht nach dem Grundgesetz automatisch wieder in Kraft.

«Dann müssen wir wissen, wer einsatzbereit ist und wer nicht», betonte der Minister. Er bezeichnete die damalige Abschaffung der Kreiswehrersatzämter als schwerwiegenden Fehler.

Neue Strukturen bis 2027

Das Verteidigungsministerium baut derzeit moderne Ersatzstrukturen auf. «Wir bauen jetzt neue, moderne Strukturen auf. Ab Mitte 2027 sind wir so weit. Dann können wir wieder flächendeckend mustern», sagte Pistorius.

Die schwarz-rote Koalition hatte am Donnerstag ihre Pläne zur Wehrdienst-Reform in den Bundestag eingebracht. Zwischen CDU, CSU und SPD gibt es jedoch noch Unstimmigkeiten über die konkreten Mechanismen.

Diskussion über Losverfahren

Streitpunkt ist vor allem die Frage, welche Maßnahmen greifen sollen, wenn sich nicht genügend Freiwillige für die Bundeswehr finden. Das Parlament müsse nun über ein mögliches Losverfahren entscheiden, so Pistorius.

«Wir werden uns als Ministerium hier selbstverständlich ebenfalls einbringen», sagte der Minister. Ihm sei wichtig, so lange wie möglich auf Freiwilligkeit zu setzen.

Pistorius zeigte sich optimistisch für eine baldige Einigung und will am Zeitplan festhalten. «Ich bin zuversichtlich, dass wir das hinbekommen. Alle im Bundestag wissen: Es geht um die Sicherheit Deutschlands.» Das Wehrdienstgesetz soll Anfang 2026 in Kraft treten.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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