Pogačar düpiert Rivalen mit EM-Sieg nach 75-km-Solo

upday.com 3 godzin temu
Der Weltmeister war auch bei der EM nicht zu schlagen: Tadej Pogacar. (Archivbild) Mosa'ab Elshamy/AP/dpa

Tadej Pogacar hat seine Dominanz im Radsport mit einem weiteren spektakulären Triumph untermauert. Der slowenische Ausnahmekönner gewann am Sonntag erstmals die Straßenrad-Europameisterschaft - nur eine Woche nach seinem WM-Sieg in Ruanda. Mit einem beeindruckenden 75-Kilometer-Soloritt siegte er in den Weinbergen der Ardèche vor seinem Rivalen Remco Evenepoel und dem französischen Nachwuchstalent Paul Seixas.

«Jedes Jahr will ich besser sein, mehr Erfahrung sammeln und verschiedene Rennen gewinnen. Ich bin glücklich, all diese Rennen zu gewinnen. Ich muss das genießen, solange ich kann», sagte Pogacar nach seinem Triumph mit 31 Sekunden Vorsprung. Der Slowene strahlte über das ganze Gesicht und fuhr mit erhobenem Zeigefinger über die Ziellinie.

«Ich fand nicht, dass es super dominant war. Remco war richtig gut. Ich musste alles geben», ergänzte Pogacar bescheiden. Trotz seiner beeindruckenden Solofahrt sah der Tour-Champion sein Rennen nicht als überlegen an.

Vingegaard früh chancenlos

Der erhoffte Dreikampf zwischen den Top-Favoriten fiel auf dem schweren Rundkurs über 202,5 Kilometer aus. Tour-Rivale Jonas Vingegaard aus Dänemark spielte überhaupt keine Rolle und wurde bereits 109 Kilometer vor dem Ziel abgehängt. «Ich hatte immer Probleme mit Eintagesrennen. Dieses Rennen ist ein Test», hatte der zweimalige Tour-de-France-Sieger vor dem Start gesagt.

Nur drei Wochen nach seinem Vuelta-Sieg dürfte die Ernüchterung bei Vingegaard groß gewesen sein. Der Däne war erstmals seit 2018 wieder im Nationaltrikot unterwegs, konnte aber mit dem hohen Tempo von Beginn an nicht mithalten.

Evenepoel scheitert am Berg

Nach Vingegaards Ausscheiden schlug Evenepoel ein höllisches Tempo an und wollte Revanche für seine WM-Niederlage nehmen. Doch am Côte de Saint-Romain-de-Lerps, einem sieben Kilometer langen Anstieg mit durchschnittlich 7,2 Prozent Steigung, offenbarten sich erneut die bergfahrerischen Schwächen des Belgiers. Lediglich in Zeitfahren ist der 25-Jährige derzeit unschlagbar - Evenepoel hatte Mitte der Woche auch bei der EM das Rennen gegen die Uhr gewonnen.

Bei Doppel-Olympiasieger Evenepoel wurde wieder einmal deutlich, dass er zwar über einen großen Motor verfügt, an langen Anstiegen aber gegen Pogacar hoffnungslos unterlegen ist. Der Belgier, der zukünftig für das deutsche Red-Bull-Team fährt, musste sich mit Platz zwei begnügen.

Deutsche ohne Medaillenchance

Das deutsche Team um Ex-Junioren-Weltmeister Lennard Kämna blieb in den Eliterennen ohne Medaille. Schon früh im Rennen war kein deutscher Fahrer mehr in Schlagdistanz zur Spitzengruppe. Tour-Dritter Florian Lipowitz fehlte wie schon bei der WM, könnte aber künftig auf derart schweren Strecken eine wichtige Rolle spielen.

Bei den Frauen hatten Franziska Koch und Antonia Niedermaier am Samstag mit den Plätzen fünf und acht für eine starke deutsche Teamleistung gesorgt. Das niederländische Team mit Europameisterin Demi Vollering erwies sich jedoch als übermächtig.

Saison der Superlative

Für Pogacar war es bereits der 18. Saisonsieg in diesem Jahr. Neben dem WM-Titel in Ruanda holte der Slowene unter anderem seinen vierten Tour-de-France-Gesamtsieg mit vier Etappensiegen sowie die Klassiker Flandern-Rundfahrt, Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich. Ein letztes Highlight wartet noch in diesem Jahr: In der nächsten Woche steht mit der Lombardei-Rundfahrt das letzte Monument-Rennen auf dem Programm. Pogacar dominierte dieses Rennen in den vergangenen vier Jahren und gilt auch diesmal als haushoher Favorit.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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