Putin gesteht Schuld nach Flugzeugabsturz - Entschädigung zugesagt

upday.com 5 godzin temu
Der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev hat Kremlchef Wladimir Putin öffentlich gedankt für die Aufklärung des Flugzeugabsturzes im Dezember vorigen Jahres. Grigory Sysoyev/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Russlands Präsident Wladimir Putin hat mehr als neun Monate nach dem Absturz einer aserbaidschanischen Passagiermaschine erstmals direkt Schuld eingestanden und Entschädigung zugesichert. Bei einem Treffen mit Aserbaidschans Präsident Ilham Aliyev in Tadschikistan räumte Putin ein, dass die Maschine wegen eines Fehlers der russischen Flugabwehr abgestürzt sei.

«Selbstverständlich wird Russland in solchen Fällen, in solchen tragischen Fällen, alles Notwendige in Bezug auf Entschädigungen tun, und es wird eine rechtliche Bewertung der Handlungen aller Verantwortlichen vorgenommen werden», sagte Putin bei dem Treffen. 38 Menschen starben im Dezember bei dem Absturz in Kasachstan.

Aliyev dankte Putin dafür, dass er die Aufklärung des Absturzes unter seine persönliche Kontrolle genommen habe. Beide Präsidenten hätten seit der Katastrophe mehrfach Kontakt gehabt. Er habe keine Zweifel gehabt, dass der Fall objektiv aufgeklärt werde, erklärte Aliyev nach Kreml-Angaben.

Absturzursache geklärt

Die Ermittlungen zur Ursache seien abgeschlossen, teilte Putin mit. Zwei Umstände hätten zum Absturz geführt: eine ukrainische Drohne in der Luft und eine technische Störung im russischen Flugabwehrsystem. Raketen der Flugabwehr seien nahe dem Flugzeug explodiert, dabei hätten Teile die Maschine getroffen.

Das Flugzeug der Azerbaijan Airlines war mit 67 Menschen an Bord von Baku nach Grosny unterwegs, wo die russische Flugabwehr wegen ukrainischer Drohnenangriffe im Einsatz war. Trotz der Schäden flog die Maschine über das Kaspische Meer und stürzte bei der versuchten Landung in Aktau ab.

Putin bestritt jedoch einen direkten Treffer durch russische Raketen. Die Geschosse seien einige Meter entfernt explodiert, nicht direkt am Flugzeug, betonte er.

Belastete Beziehungen

Der Vorfall hatte das Verhältnis zwischen Moskau und Baku stark belastet. Bereits kurz nach dem Absturz hatte Putin sich telefonisch bei Aliyev entschuldigt. Der aserbaidschanische Präsident hatte jedoch ein klares Schuldeingeständnis gefordert und sogar mit Klagen vor internationalen Gerichten gedroht.

Zusätzlich angespannt waren die Beziehungen durch Strafverfahren gegen Aserbaidschaner im russischen Uralgebiet im Sommer. Bei Festnahmen Ende Juni starben zwei Aserbaidschaner. Baku sah dies als ethnisch motiviertes Vorgehen und reagierte mit harten Festnahmen gegen Russen im eigenen Land, darunter auch Journalisten Moskauer Staatsmedien.

Aliyev äußerte sich nach den jüngsten Spannungen optimistisch über die Zukunft der bilateralen Beziehungen. Die Zusammenarbeit entwickele sich erfolgreich im Handel und anderen Bereichen. Er sei überzeugt, dass auch die Menschen in beiden Ländern das Treffen und die Botschaften positiv aufnehmen würden.

Treffen in Tadschikistan

Das Treffen fand während Putins mehrtägigem Staatsbesuch in Tadschikistan statt. Am Freitag ist dort ein Treffen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten geplant, zu der auch Aserbaidschan gehört. Die beiden Staatschefs trafen sich in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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