RWE steigt aus Wasserstoff-Projekt in Namibia aus

upday.com 2 godzin temu
RWE hatte 2022 eine Absichtserklärung unterzeichnet. Vorgesehen war, ab 2027 300.000 Tonnen grünes Ammoniak aus Namibia zu beziehen. (Archivbild) Rolf Vennenbernd/dpa

Der Energiekonzern RWE hat sich aus einem geplanten Projekt für grünen Wasserstoff in Namibia zurückgezogen. «Die Nachfrage nach Wasserstoff sowie nach Wasserstoff-Derivaten wie Ammoniak entwickelt sich in Europa langsamer als erwartet», sagte ein Sprecher zur Begründung.

Grüner Wasserstoff wird per Elektrolyse von Wasser mittels Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen und gilt als wichtige Alternative zu fossilen Energieträgern. Ammoniak, eine chemische Verbindung von Wasserstoff und Stickstoff, kann mit Schiffen transportiert werden und dient als Wasserstoff-Derivat für den Export.

Ursprüngliche Pläne für Namibia

RWE und das Konsortium Hyphen Hydrogen Energy hatten 2022 eine Absichtserklärung unterzeichnet. Ab 2027 sollte der deutsche Energiekonzern jährlich bis zu 300.000 Tonnen grünes Ammoniak aus Namibia beziehen.

Das Hyphen-Konsortium, an dem das deutsche Energieunternehmen Enertrag beteiligt ist, war von der namibischen Regierung für die Entwicklung des Wasserstoffprojekts ausgewählt worden. Bis 2027 sollte das Vorhaben rund eine Million Tonnen grünes Ammoniak jährlich für den Export produzieren.

Partner bleiben optimistisch

Ein Sprecher des Projektpartners Enertrag zeigte sich trotz des RWE-Rückzugs zuversichtlich. «Langfristig bleibt die Entwicklung des Projekts jedoch unberührt», teilte er mit. Der Bedarf an grünem Wasserstoff in Europa und Asien werde weiter steigen.

Die Bundesregierung ist nicht am Projekt beteiligt. Hyphen war zwar 2024 als potentielles strategisches Auslandsprojekt eingestuft worden, erhielt jedoch keine staatliche Förderung und wird ausschließlich privatwirtschaftlich finanziert.

Wasserstoff als Schlüssel für Klimaneutralität

In einem klimaneutralen Wirtschaftssystem soll Wasserstoff eine zentrale Rolle spielen. Deutschland muss einen großen Teil davon aus dem Ausland beziehen, da die heimische Produktion nicht ausreicht.

Das Gas soll künftig in neuen Gaskraftwerken Strom liefern, wenn Wind- und Sonnenstrom nicht verfügbar sind. Besonders für klimaneutrale Verfahren in der Stahl- und Chemieindustrie, aber auch im Schiffs- oder Schwerlastverkehr soll grüner Wasserstoff die Grundlage bilden.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

Idź do oryginalnego materiału