Schweiz drückt US-Zoll von 39 auf 15 Prozent - für 200 Milliarden

upday.com 18 godzin temu
Im August war die Schweizer Präsidentin noch mit leeren Händen aus den USA zurückgekehrt. (Archivbild= Peter Schneider/KEYSTONE/dpa

Die Schweiz und die USA haben sich im Zollstreit geeinigt. Schweizer Exporte in die Vereinigten Staaten unterliegen künftig nur noch einem reduzierten Zollsatz von 15 Prozent – dem gleichen Satz wie für die Europäische Union. Bisher mussten Schweizer Unternehmen seit August 39 Prozent Zoll zahlen. Im Gegenzug verpflichtet sich die Schweiz, bis 2028 US-Investitionen von Privatfirmen in Höhe von 200 Milliarden Dollar zu ermöglichen.

Wirtschaftsminister Guy Parmelin verhandelte das Abkommen diese Woche in Washington mit dem US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer. Der Schweizer Minister bezeichnete die Einigung als Erfolg für die Schweizer Wirtschaft. Die Umsetzung solle «so bald wie möglich» erfolgen, betonte Parmelin. Die Souveränität über die Investitionen bleibe bei der Schweiz.

Erhebliche Exportrückgänge unter hohen Zöllen

Die hohen Zölle hatten Schweizer Exportbranchen stark getroffen. Im dritten Quartal sanken die US-Exporte insgesamt um 14,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Besonders dramatisch entwickelte sich die Lage für Werkzeugmaschinen mit einem Rückgang von 43 Prozent. Der Uhrenexport brach im September um 56 Prozent ein. US-Präsident Donald Trump hatte die Zölle im August mit dem bilateralen Handelsdefizit begründet.

Der Industrieverband Swissmem begrüßte die Einigung, mahnte jedoch zur Vorsicht. «Das bedeutet ein kurzes Aufatmen – von einer Entwarnung kann allerdings keine Rede sein», erklärte der Verband. «Denn weiterhin wirken sich viele Faktoren negativ auf die Chancen der Schweizer Exportindustrie aus.»

Milliarden-Investitionen und diplomatische Vorstöße

Bewegung in den Zollstreit kam nach einem Treffen von Vertretern der Schweizer Unternehmen Rolex und Richemont mit Präsident Trump Anfang November im Weißen Haus. Laut BBC-Bericht bestätigte das Weiße Haus später Geschenke – eine goldene Rolex-Tischuhr und einen gravierten Goldbarren.

Die größten Schweizer Pharmafirmen Novartis und Roche hatten bereits Milliarden-Investitionen in den USA angekündigt. Pharmazeutische Produkte machen bis zu 60 Prozent der Schweizer Exporte aus.

Eine erste Reise Parmelins und Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter nach Washington im September war noch erfolglos verlaufen.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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