Jannik Sinner hat das Finale der ATP Finals in Turin gegen Carlos Alcaraz gewonnen und damit seinen zweiten Triumph in Folge bei dem Prestigeturnier gesichert. Der 22-jährige Italiener setzte sich mit 7:6 (7:4), 7:5 durch. Alcaraz schickte seinen Rivalen bei der Siegerzeremonie mit einer augenzwinkernden Kampfansage in den Urlaub: «Ich hoffe, du bist bereit für das nächstes Jahr – denn ich werde bereit sein», sagte der 24-jährige Spanier.
Die beiden Ausnahmespieler dominieren das Herren-Tennis derzeit nach Belieben. Die letzten acht Grand-Slam-Titel gehen allesamt auf das Konto von Sinner und Alcaraz. In Turin machten sie das Endspiel wie erwartet unter sich aus und festigten ihre Position an der Weltspitze.
Die Überlegenheit von «Sincaraz» ist Chance und Risiko zugleich für das Tennis. Für die Konkurrenz um Alexander Zverev ist sie erdrückend. Der deutsche Tennis-Ass hatte schon vor Wochen erklärt, Sinner und Alcaraz seien «Lichtjahre» entfernt vom Rest. In der am Montag aktualisierten Weltrangliste liegt Zverev als Dritter 6.340 Punkte hinter dem Duo zurück.
Neue «Big Two» lösen alte «Big Three» ab
Was früher die «Big Three» mit Roger Federer, Rafael przez cały czas und dem noch aktiven Novak Djokovic waren, seien heute «die Big Two», stellte US-Profi Taylor Fritz in Turin fest. Tennis-Ikone Boris Becker attestierte den beiden Superstars bei Sky «Zwei Jahre pure Dominanz». Manche Experten befürchten bei einer ewig gleichen Final-Paarung Langeweile. Becker widerspricht: «Wir erleben einen wirklichen Tennisboom», sagte er, «und das aufgrund von Alcaraz und Sinner».
Durch den Sieg verkürzte Sinner in der offiziellen Bilanz auf 6:10 gegen Alcaraz. Wie eng beide beieinander liegen, zeigt eine vom französischen Tennis-Reporter Bastien Fachan auf der Plattform X gepostete Statistik: Die bislang 3.302 gegeneinander gespielten Punkte teilen sich exakt auf – 1.651 für Alcaraz, 1.651 für Sinner.
Der Reiz des Duells wird durch deutliche Unterschiede verstärkt. Hier der extrovertierte Lebemann Alcaraz, der mit viel Spielwitz die Fanherzen erobert. Dort der kühle Perfektionist Sinner, der für Ex-Spielerin Andrea Petkovic vor allem in der Halle «zu einer Art künstlichen Intelligenz» wird.
Sportliche Rivalität befeuert Freundschaft
Die sportliche Rivalität motiviert beide zusätzlich. Gegen Alcaraz müsse man «über sich hinauswachsen», erklärte Sinner. Die Match-Bilanz mit seinem großen Widersacher sei «bedeutsam».
Trotz des riesigen Ehrgeizes auf beiden Seiten hat sich zwischen den Spielern eine Freundschaft entwickelt. «Wir sind auch abseits des Platzes gute Freunde», sagte Sinner. Auch unter den Teams herrsche «eine gute Harmonie». Müsste er einen anderen Spieler als ATP-Champion wählen, «würde ich mich immer für dich entscheiden», sagte Sinner an Alcaraz gerichtet: «Du bist definitiv ein Spieler, zu dem ich aufsehe. Du bist eine große Motivation.» Dann wünschte er dem Spanier «viel Glück» für die Endrunde im Davis Cup in dieser Woche in Bologna.
Dort will Alcaraz trotz leichter Oberschenkelprobleme Spanien zum Sieg führen. Ein erneutes Duell mit Sinner wird es nicht geben – der ATP-Champion verzichtet aus Belastungsgründen auf einen Start mit Titelverteidiger Italien. Er weiß: Auch im nächsten Jahr wird ihm Alcaraz alles abverlangen. Angekündigt hat er es ja schon.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.










