Soldaten zerstören 5000 Jahre alten Grabhügel bei Übung

upday.com 2 godzin temu
Archäologen haben in Schleswig-Holstein statt der vermuteten Raubgrabung eine Gefechtsstellung der Bundeswehr ausgegraben. Markus Scholz/dpa

Bundeswehr-Soldaten haben bei einer Übung in Schleswig-Holstein versehentlich einen 4.000 bis 5.000 Jahre alten Grabhügel aus der Jungsteinzeit teilweise zerstört. Die Soldaten errichteten im Juni bei Ahrensbök eine Gefechtsstellung auf der Anhöhe, ohne zu erkennen, dass es sich um ein historisches Denkmal handelte.

Archäologen entdeckten die Spuren der Militärübung und hielten sie zunächst für das Werk von Raubgräbern. Bei der Dokumentation stieß das Team um Gebietsdezernent Christoph Unglaub vom Archäologischen Landesamt jedoch auf zahlreiche Sandsäcke mitten im Denkmal.

Erleichterung bei Archäologen

Unglaub zeigte sich erleichtert über die Aufklärung: «Bei Raubgräbern hätte ich das dumpfe Gefühl gehabt, dass die weitermachen», sagte der Archäologe. Die Bundeswehr bestätigte den Vorfall und erklärte die Hintergründe der Übung.

Fregattenkapitän Frank Martin, Sprecher der Bundeswehr in Schleswig-Holstein, erläuterte: «Die Bundeswehr nutz derartige Sandsäcke zum Bau von Gefechtsstellungen im Gelände zum Schutz der Truppe.» Die Truppe habe sich in einer einsatzvorbereitenden Ausbildung befunden, die auch den Bau von Gefechtsstellungen beinhaltete.

Denkmal teilweise zerstört

Das Landeskommando geht davon aus, dass die Soldaten die strategisch günstige Anhöhe für ihre Stellung nutzten. Senkrecht in den Boden getriebene Pflöcke und dicke Äste als Befestigung zeugen von der militärischen Nutzung.

Unglaub stellte fest: «Das Denkmal ist teilzerstört.» Nach dem Fund eines krakelierten Feuersteins geht er von einem Grabhügel aus der Jungsteinzeit aus - diese Steine seien damals ins Feuer gelegt worden.

Bundeswehr kündigt Verbesserungen an

Martin räumte ein: «Für die Soldatinnen und Soldaten war dieser Grabhügel aus unterschiedlichen Gründen leider nicht als historischer Grabhügel erkennbar.» Die Bundeswehr bedauere den Vorfall sehr und lege großen Wert auf den Schutz historischer Orte.

«Vor diesem Hintergrund werden wir unsere inneren Abläufe und Vorbereitungen für einsatzvorbereitende Übungen noch einmal nachhaltig betrachten, um künftig konkret den Schutz von historischen Grabhügeln zu gewährleisten», kündigte Martin an.

Verwendete Quellen: "DPA" Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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