CDU-Gesundheitspolitiker Hendrik Streeck hat seine umstrittenen Äußerungen zur Versorgung Hochbetagter verteidigt. In einem Gastbeitrag für die «Rheinische Post» und den «Bonner General-Anzeiger» stellte der Drogenbeauftragte der Bundesregierung klar: «Es geht nicht ums Sparen, sondern darum, Menschen etwas zu ersparen: Wie wir sie in ihren letzten Lebensphasen verantwortungsvoll begleiten - statt sie aus falschen Anreizen zu überversorgen.»
Die Bundesregierung hatte sich zuvor deutlich von Streecks Position distanziert. Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) sagte der «Bild-Zeitung»: «Im Ministerium wird diese Zielrichtung nicht verfolgt.» Der stellvertretende Regierungssprecher Steffen Meyer stellte klar, dass es sich nicht um die Haltung der Bundesregierung handle.
Streeck hatte in der Talksendung «Meinungsfreiheit» bei Welt TV eine Debatte über teure Medikamente für Hochbetagte angestoßen. In seinem Gastbeitrag argumentierte er nun: «Doch wer je erlebt hat, wie ein hochbetagter Mensch auf einer Intensivstation um sein Leben ringt, weiß: Nicht alles, was medizinisch möglich ist, ist auch menschlich vertretbar.» Ältere Menschen würden in Deutschland oft «tot operiert» - nicht aus Böswilligkeit, sondern weil das System falsche Anreize setze. «Manchmal ist die größere Fürsorge, nicht alles zu tun, was man kann», so Streeck.
Scharfe Kritik von Kirchen und Patientenschutz
Kardinal Rainer Maria Woelki warnte in der «Kölnischen Rundschau», eine Diskussion über altersbegrenzte Behandlungen werde «hoffentlich auf breites Unverständnis und Ablehnung treffen». Ältere und schwächere Menschen verdienten besonderen Schutz. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, nannte solche Überlegungen «altersdiskriminierend und brandgefährlich».
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisierte, dass Streeck über Grenzen bei der Versorgung spreche, während die Krankenhausreform des CDU-geführten Gesundheitsministeriums Schmerztherapie und Palliativversorgung vernachlässige. Vorstand Eugen Brysch forderte, diese Angebote müssten in den Krankenhäusern verankert und finanziert werden.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.









