Die Türkei hat zwei auslaufende Verträge für russische Gasimporte um ein Jahr verlängert. Die Verträge über insgesamt 22 Milliarden Kubikmeter laufen nun bis Ende 2026, wie der stellvertretende Energieminister Ahmet Berat Conkar in Ankara mitteilte.
Gleichzeitig will die Türkei ihre Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten reduzieren.
Das Land warnte Russland und die Ukraine eindringlich vor weiteren Angriffen auf Energie-Infrastruktur.
Trotz US-Druck
Die Türkei verlängert trotz Forderungen von US-Präsident Donald Trump. Er hatte im September bei Erdogans Washington-Besuch verlangt: «Kein Öl und Gas von Russland kaufen».
Energieminister Alparslan Bayraktar betonte am Mittwoch in Istanbul, Russland sei seit Ende der 1980er Jahre «ein sehr zuverlässiger Lieferant». Der russische Gasanteil an der türkischen Versorgung liegt bei «rund 40 Prozent».
Conkar erklärte vor Journalisten: «Aktuell benötigt die Türkei jedoch noch Gas aus Russland, Aserbaidschan und anderen verfügbaren Quellen.» Die USA zeigten dafür Verständnis, so der Minister.
Warnung im Ukraine-Krieg
Bayraktar wandte sich am Mittwoch mit einer klaren Botschaft an beide Kriegsparteien: «Wir sagen allen Parteien in Russland und der Ukraine: Haltet die Energie-Infrastruktur aus diesem Krieg heraus.» Jüngst hatten ukrainische Angriffe auf russische Energieanlagen und Schiffe im Schwarzen Meer die Lage verschärft.
«Die Energieströme im Schwarzen Meer dürfen nicht unterbrochen werden, in unseren Meeresstraßen genauso wie in den Pipelines», betonte der Minister. Unterbrechungen würden die globalen Märkte und die Bevölkerung treffen.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte die Angriffe als «Piraterie» verurteilt und gedroht, «die Ukraine vom Meer abzuschneiden». Erdogan sprach von einer «beunruhigenden Eskalation».
Diversifizierung und Eigenproduktion
Die Türkei strebt an, den russischen Gasanteil von aktuell 40 Prozent auf 25 Prozent zu senken. Bayraktar sagte: «Versorgungssicherheit ist unsere höchste Priorität.» Das Land will «für eine sehr hohe Menge nicht von einem einzelnen Land oder Unternehmen abhängig sein».
Vor fünf Jahren hatte Erdogan die Entdeckung von 320 Milliarden Kubikmetern Gas vor der türkischen Schwarzmeerküste bekanntgegeben. Seit 2023 läuft die Förderung aus dem Sakarya-Gasfeld.
Bis 2028 will die Türkei 25 Prozent ihres Gasbedarfs selbst produzieren. Zudem will das Land bis 2053 klimaneutral werden.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.







