Trump bezweifelt Ukraine-Sieg vor Putin-Gipfel in Budapest

upday.com 3 godzin temu
Wochenlang zeigte US-Präsident Trump Verständnis für die Ukraine, nun vertritt er eher Moskauer Forderungen. Lukas Coch/AAP/dpa

Die USA und Russland bereiten ein zweites Gipfeltreffen zwischen Präsident Donald Trump und Wladimir Putin über den Ukraine-Krieg vor. US-Außenminister Marco Rubio und sein russischer Kollege Sergej Lawrow telefonierten nach Angaben beider Seiten, um die in Budapest geplante Begegnung vorzubereiten. Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto kündigte für heute einen Besuch in Washington zur Gipfelvorbereitung an.

Trump äußerte sich skeptisch über die Erfolgsaussichten der Ukraine im Krieg gegen Russland. Er glaube nicht, dass die Ukraine den Krieg gewinnen könne, sagte er in Washington - auch wenn er dies nicht gänzlich ausschließe.

Trumps Kehrtwende bei Ukraine-Einschätzung

Der US-Präsident wurde auf seine rund einen Monat alte Äußerung angesprochen, wonach die Ukraine mit EU-Unterstützung besetzte Gebiete zurückerobern könnte. Dazu sagte Trump: «Sie könnten immer noch gewinnen. Ich glaube nicht, dass sie werden - aber sie könnten immer noch. Ich habe nie gesagt, sie würden gewinnen, ich sagte, sie könnten gewinnen.»

Am Wochenende hatte sich Trump dafür ausgesprochen, den aktuellen Frontverlauf einzufrieren. Die Kehrtwende wurde offenbar durch einen Anruf Putins in der vergangenen Woche ausgelöst. Der erste Gipfel hatte im August in Alaska stattgefunden.

Der angekündigte zweite Gipfel durchkreuzte die Hoffnung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf US-Marschflugkörper vom Typ Tomahawk. Stattdessen übt Trump wieder Druck auf Kiew aus, territorialen Forderungen Russlands zuzustimmen.

Kontroverse um Budapest als Gipfelort

Viele EU- und Nato-Staaten sowie die Ukraine sehen Budapest wegen der Nähe des rechtspopulistischen Ministerpräsidenten Viktor Orban zu Putin nicht als neutralen Treffpunkt. Die AfD-Co-Vorsitzende Alice Weidel befürwortete dagegen Budapest als Gipfelort.

«Es gibt keinen besseren Ort auf der Welt als Budapest, um darüber zu sprechen, wie Frieden in Europa geschaffen werden und eine abermalige Spaltung unseres Kontinents verhindert und überwunden werden kann», sagte Weidel. Ein baldiges Treffen sei «der beste Beweis dafür, dass Ungarn den richtigen Weg geht».

Forderungen nach Konsequenzen gegen Ungarn

Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter forderte harte Konsequenzen, falls Ungarn Putin trotz des Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs nicht festsetze. «Sollte Ungarn den Kriegsverbrecher Putin nicht festnehmen, wozu es bis zum Frühjahr 2026 verpflichtet ist, wäre das ein maximaler Bruch mit EU-Sicherheitsinteressen, Werten und der regelbasierten Ordnung», sagte Kiesewetter dem «Handelsblatt».

Die FDP-Europapolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann forderte, Ungarn in diesem Fall das Stimmrecht in der EU zu entziehen. «Die Europäische Union darf unter keinen Umständen den geplanten Besuch Putins einfach hinnehmen», sagte sie.

Ukraine konzentriert sich auf Patriot-Systeme

Nach der Abfuhr bezüglich der Tomahawk-Marschflugkörper konzentriert sich die Ukraine auf den Kauf von Patriot-Flugabwehrsystemen. «Sehr konkret arbeiten wir mit Amerika zusammen, damit die Ukraine doch die erforderliche Anzahl von Patriot-Systemen erhalten kann», sagte Selenskyj in Kiew.

«Das ist keine einfache Aufgabe, aber es ist eine der Sicherheitsgarantien für die Ukraine und wird langfristig funktionieren.» Die Systeme sollen als Alternative zu den verwehrten Marschflugkörpern dienen.

Russische Vorstöße in Kupjansk

Bei den anhaltenden Kämpfen verzeichneten ukrainische Militärblogger ein Vorrücken russischer Truppen in das Zentrum der Stadt Kupjansk im Osten. Die Russen seien in den vergangenen Wochen in kleinen Gruppen in die Stadt eingesickert, berichtete der ukrainische Blog «DeepState».

Mittlerweile seien es so viele russische Soldaten, dass sie gezielt weiter vorstoßen könnten. Der Generalstab in Kiew verzeichnete sieben russische Angriffsversuche an diesem Frontabschnitt. Kupjansk liegt am Fluss Oskil, der für die Ukraine eine natürliche Verteidigungslinie bietet.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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