US-Präsident Donald Trump plant ein persönliches Treffen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin in Budapest. Nach einem Telefonat zwischen beiden Führern soll das Gespräch «wahrscheinlich in den nächsten zwei Wochen» stattfinden.
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine begann im Februar 2022 und dauert seitdem unerbittlich an. Bereits im August hatten sich Trump und Putin in Alaska getroffen - ohne den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und ohne greifbares Ergebnis.
Zeitgleich empfängt Trump heute den ukrainischen Präsidenten im Weißen Haus. Das Timing des Putin-Telefonats bringt neue Dynamik in die Vermittlungsversuche des US-Präsidenten im Ukraine-Krieg.
Selenskyj hofft auf Tomahawk-Freigabe
Selenskyj erhofft sich von seinem Washington-Besuch die Freigabe für US-Marschflugkörper vom Typ Tomahawk. Diese Präzisionswaffen haben eine hohe Reichweite und könnten von der Ukraine aus weit ins russische Territorium geschossen werden.
Der ukrainische Präsident sieht sich durch das Trump-Putin-Telefonat bestätigt. «Wir sehen bereits, dass Moskau sich beeilte den Dialog zu erneuern, sobald es von den Tomahawk(-Marschflugkörpern) hörte», schrieb er nach Bekanntwerden des Gesprächs.
«Jede Entscheidung, die uns stärken kann, bringt das Ende des Krieges näher», teilte Selenskyj über Telegram mit. Bereits am Donnerstag führte er Gespräche mit US-Rüstungsunternehmen über zusätzliche Waffenlieferungen und Flugabwehrsysteme.
Russland warnt vor nuklearer Eskalation
Moskau reagierte mit deutlichen Drohungen auf die mögliche Tomahawk-Lieferung. Dmitri Medwedew, Vizechef des russischen Sicherheitsrats, warnte: «Die Lieferung dieser Marschflugkörper könnte für alle schlecht ausgehen. Und vor allem für Trump selbst.»
Als Begründung führte er an, dass beim Anflug nicht erkennbar sei, ob ein Tomahawk nuklear bestückt ist. Die USA verfügen allerdings seit 2013 nicht mehr über nuklear bestückbare Tomahawks.
Trump dämpft Erwartungen
Trump zeigte sich zurückhaltend bei konkreten Waffenlieferungen. «Sie wollen in die Offensive gehen. Ich werde eine Entscheidung dazu treffen», sagte er über die Ukraine. Wann diese Entscheidung fällt, ließ er offen.
«Unser Land braucht auch Waffen. Wir können nicht so viele Waffen abgeben, dass wir selbst keine mehr haben», betonte der US-Präsident. Vor dem Selenskyj-Treffen wiederholte er: «Wir brauchen für die USA auch Tomahawks.»
Trump hatte ursprünglich nach dem Alaska-Treffen ein Dreiertreffen in den Verhandlungen anvisiert - dieses fand jedoch nie statt.
Rückenwind aus Europa
Selenskyj kann mit Unterstützung aus Europa nach Washington reisen. Beim NATO-Verteidigungsministertreffen in Brüssel erhielt er Zusagen für weitere Rüstungshilfe von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und seinem britischen Kollegen John Healey.
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth erhöhte den Druck auf Moskau. Sollte Russland nicht zu einem baldigen Frieden bereit sein, würden die USA den Krieg für Russland «richtig teuer» machen.
Druck auf Russlands Handelspartner
Trump verstärkt seine Strategie gegen russische Energieexporte. Indien wolle künftig kein Öl mehr aus Russland beziehen und damit der US-Forderung nachgeben, berichtete der Präsident.
Die USA hatten Indien im August mit Strafzöllen belegt wegen des Energiehandels mit Russland. Öl- und Gasexporte sind für Moskau eine wichtige Einnahmequelle zur Kriegsfinanzierung.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.