Über 1 Million aktiv: Wie Krisen die Freiwillige Feuerwehr stärken

upday.com 4 godzin temu
Die Feuerwehren in Deutschland verzeichnen mehr Zulauf. (Illustration) Marcel Kusch/dpa

Deutsche Feuerwehren verzeichnen einen Zuwachs bei freiwilligen Einsatzkräften. Der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Karl-Heinz Banse, führt diese Entwicklung auf Naturkatastrophen und den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zurück. Die Ereignisse hätten viele Menschen wachgerüttelt und zu einem Umdenken geführt.

Bundesweit engagieren sich mehr als eine Million Menschen bei den Freiwilligen Feuerwehren. Die Berufsfeuerwehren zählen dagegen nur rund 39.000 Einsatzkräfte. In fast jedem deutschen Dorf gibt es eine Feuerwache.

Aufruf zu mehr Solidarität

Karl-Heinz Banse sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Das hat den ein oder anderen wachgerüttelt, der sich sagt: Wir müssen wieder zusammenhalten und uns gegenseitig helfen.» Viele Menschen hätten erkannt, dass Deutschland keine «Komfortgesellschaft» mehr sei.

Der Verbandspräsident ergänzte: «Wir spüren plötzlich, dass viele Jugendliche und Erwachsene bei der Feuerwehr mitmachen wollen. Es gibt ein Umdenken.»

Forderung nach neuen Anreizen

Der Feuerwehrverband fordert weitere Unterstützung für das Ehrenamt. Banse schlug vor: «Man könnte zum Beispiel darüber nachdenken, Feuerwehrleute kostenlos Bahn fahren zu lassen, wenn sie in Uniform unterwegs sind.» Auch bei der Vergabe von Grundstücken oder Wohnungen in der Nähe von Feuerwachen sollten Einsatzkräfte bevorzugt werden.

Einige Verbesserungen seien bereits umgesetzt worden, etwa bei der Aufwandsentschädigung.

Warnung vor längeren Hilfsfristen

Ohne Freiwillige Feuerwehren würde die Versorgung nicht mehr flächendeckend funktionieren, warnte Banse. «Wenn es die Freiwilligen Feuerwehren nicht mehr gäbe, müssten überall hauptamtliche Feuerwehren eingerichtet werden, die würde es aber nicht mehr flächendeckend geben.»

Die Konsequenzen wären dramatisch: «Wenn ich nur noch hauptamtliche Kräfte hätte, dann wird es vielleicht in einem Landkreis nur noch zwei, drei Standorte geben», erklärte der Verbandspräsident. «Dann dauert es eben keine zehn Minuten, dann dauert es 30 Minuten oder noch länger, bis Einsatzkräfte vor Ort ist.» Für Unfallopfer oder Menschen in brennenden Gebäuden könnte das lebensbedrohlich sein.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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