Die ukrainischen Streitkräfte haben sich aus der strategisch bedeutenden Stadt Siwersk in der Region Donezk zurückgezogen. Der Rückzug erfolgte nach intensivem russischem Druck und öffnet den Angreifern potenziell den Weg zu den letzten großen ukrainisch kontrollierten Städten Slowjansk und Kramatorsk im Donbass.
Der ukrainische Generalstab teilte auf Facebook mit: «Um das Leben unserer Soldaten und die Kampfkraft der Einheiten zu schützen, haben sich die ukrainischen Verteidiger aus der Ortschaft zurückgezogen.» Siwersk war Teil einer Verteidigungslinie, die seit langem relativ stabil gewesen war. Die Stadt hatte vor dem Krieg mehr als 10.000 Einwohner. Kremlchef Wladimir Putin hatte die Einnahme von Siwersk bereits vor knapp zwei Wochen verkündet, was Kiew damals dementiert hatte.
Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte in seiner abendlichen Videobotschaft am Dienstag die anhaltenden russischen Luftangriffe auf die Energieinfrastruktur kurz vor Weihnachten. «Natürlich versuchen die Russen auch dieses Fest und diesen heiligen Tag zu zerstören», sagte Selenskyj. Die Angriffe trafen die Region Tschernihiw und beschädigten die Energieversorgung. Selenskyj forderte verstärkte internationale Unterstützung, insbesondere für die Luftabwehr.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte vergangene Woche Putin zu einer Waffenruhe über Weihnachten aufgerufen. Die Ukraine feiert Weihnachten mittlerweile offiziell nach westlichem Brauch, obwohl viele ukrainische Christen weiterhin orthodoxe Traditionen am 7. Januar pflegen.
Fortschritte bei Friedensgesprächen
Das ukrainische Verhandlungsteam ist aus den USA zurückgekehrt, wo in Miami mehrtägige Gespräche mit amerikanischen Vermittlern stattfanden. Moskau und Kiew verhandeln indirekt über die Amerikaner. Selenskyj berichtete von Fortschritten bei den Gesprächen über ein mögliches Friedensabkommen, machte aber keine konkreten Angaben. Er betonte: «Die Ukraine wird niemals ein Hindernis für den Frieden sein.» Gleichzeitig warnte er davor, dass Russland die diplomatischen Bemühungen untergraben könnte.
Journalist verliert russische Staatsbürgerschaft
Russland hat dem Journalisten Roman Anin die Staatsbürgerschaft entzogen. Das Innenministerium begründete den Schritt laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass mit Verbrechen, die Anin begangen habe. Der Chefredakteur des Internetportals «Waschnyje Istorii» («Wichtige Geschichten») war Ende März in Abwesenheit zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden.
Die Anklage lautete auf «wissentliche Verbreitung von Falschinformationen über die russischen Streitkräfte». Das Portal hatte sich durch Recherchen zu einer angeblichen Tochter Putins und die Mitarbeit an den «Pandora Papers» über Steueroasen einen Namen gemacht. Der Fall zeigt die verschärfte russische Repression gegen Kriegskritiker seit Beginn der Invasion vor fast vier Jahren.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.




