Die US-Küstenwache hat vor Venezuela mehrere Öltanker beschlagnahmt und verfolgt weitere Schiffe - China reagiert mit scharfer Kritik auf die Aktion. Peking wirft Washington eine schwere Verletzung des Völkerrechts vor. Die Eskalation folgt auf US-Präsident Donald Trumps Ankündigung einer "totalen Blockade" gegen sanktionierte Tanker.
Am Samstag brachte die US-Küstenwache den unter panamaischer Flagge fahrenden Tanker "Centuries" unter ihre Kontrolle. Das Schiff transportierte rund 1,8 Millionen Barrel venezolanisches Rohöl der Sorte Merey. Nach Angaben des Weißen Hauses gehörte der Tanker zur venezolanischen "Schattenflotte", die US-Sanktionen umgehen soll.
Lin Jian, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, verurteilte die US-Aktion am Montag in Peking scharf. China lehne alle «einseitigen und illegalen» Sanktionen ab, sagte Lin Jian laut Reuters. Venezuela habe das Recht, internationale Beziehungen zu pflegen. Die Regierung in Caracas bezeichnete die Beschlagnahmung als «schwerwiegenden Akt internationaler Piraterie».
Verfolgung weiterer Tanker
Die US-Küstenwache verfolgt aktuell den Supertanker "Bella 1" im Westatlantik. Das 333 Meter lange Schiff unter guyanischer Flagge sendet seit Sonntag über 75 Notrufsignale. Die Besatzung hatte am Samstag die Kontrolle durch US-Spezialkräfte verweigert und floh in nordöstliche Richtung. Der Tanker war leer und auf dem Weg nach Venezuela, um Öl zu laden.
US-Heimatschutzministerin Kristi Noem veröffentlichte ein Video der Aktion gegen die "Centuries". Auf X schrieb sie: «Wir werden euch finden und wir werden euch stoppen.» Bereits am 10. Dezember hatten US-Kräfte den Tanker "Skipper" vor Venezuela beschlagnahmt.
Trumps Blockade-Ankündigung
Trump hatte am Dienstag eine "totale Blockade" gegen sanktionierte Öltanker angekündigt, die nach oder von Venezuela fahren. In einem Interview mit NBC News schloss er einen Krieg mit Venezuela nicht aus. Washington wirft dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro vor, Drogenbanden zu kontrollieren und "Narko-Terrorismus" zu finanzieren.
Venezuelas Vizepräsidentin Delcy Rodríguez betonte am Sonntag auf Telegram: «Venezuela hat stets die nationale und internationale Rechtsordnung respektiert und wird dies auch weiterhin tun.» Maduro wertet die US-Manöver als Versuch, ihn zu stürzen.
Bedeutung für Venezuelas Wirtschaft
Venezuela verfügt über die weltweit größten nachgewiesenen Ölreserven - rund 303 Milliarden Barrel. Das Land erwirtschaftet etwa 90 Prozent seiner Devisen durch Ölexporte. China ist mit fast 70 Prozent der größte Abnehmer venezolanischen Rohöls und nutzt die Lieferungen zur Rückzahlung von Krediten über mindestens 50 Milliarden US-Dollar.
Die US-Energiesanktionen gegen Venezuela gelten seit 2019. Seitdem nutzen Händler eine "Schattenflotte" von Tankern, die oft ihre Position verschleiern, um das Öl zu transportieren. Eine vollständige Blockade könnte Venezuelas ohnehin angeschlagene Wirtschaft weiter destabilisieren.
Seit September führt das US-Militär Angriffe auf mutmaßliche Drogenschmuggler-Boote in der Karibik durch. Dabei wurden nach US-Angaben mehr als 100 Menschen getötet. Kritiker bezeichnen diese Aktionen als extralegale Hinrichtungen und Verstöße gegen das Völkerrecht.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.






