Die Vogelgrippe-Welle in Deutschland hält unvermindert an. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) rechnet nicht mit einer schnellen Entspannung der Lage. Zwischen Anfang September und Ende Oktober registrierten die Behörden rund 50 Ausbrüche in Geflügelbetrieben bundesweit - die Zahl verdoppelte sich binnen einer Woche nahezu. Die Behörden töteten vorsorglich über 500.000 Hühner, Enten, Gänse und Puten.
FLI-Präsidentin Christa Kühn warnte: «Wir sehen weiterhin stetig steigende Zahlen, eine Beruhigung der Lage ist nicht in Sicht.» Der Schwerpunkt der Ausbrüche verlagere sich nach Süden. «Auf der Europakarte ist anhand der Fälle bei Wildvögeln eindrücklich quasi der Herbstvogelzug Richtung Südwesten abzulesen», erklärte Kühn. Besonders betroffen sind Niedersachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.
Experten wiesen das hochansteckende H5N1-Virus in etwa 250 Wildvogel-Kadavern nach. Erstmals beobachteten Experten in Deutschland ein Massensterben unter Kranichen. Mit 85 betroffenen Betrieben übertrifft 2025 bereits das Jahr 2017. Die Spitzenjahre 2021 und 2022 sahen allerdings deutlich mehr Ausbrüche - allein 2021 betrafen die Ausbrüche 286 Höfe, die Behörden töteten über zwei Millionen Tiere.
Streit um Ursachen
Der Umweltverband NABU Brandenburg bezweifelt, dass Wildvögel die Hauptursache für die Ausbrüche sind. «Die Entlüftungen der Massenhaltungsbetriebe und das Ausbringen von Geflügeldung auf die Maisäcker sind hierbei mögliche Ausbreitungswege des Virus», so der Verband. Er fordert transparente Ursachenforschung und bessere Vorsichtsmaßnahmen in den Betrieben.
Das FLI widerspricht: Die genetische Virusvielfalt bei Wildvögeln sei «ein Hinweis auf eine eigenständige Viruszirkulation in Wildvögeln mit sporadischen Einschleppungen in Geflügelbestände».
Das Saarland und Hamburg haben landesweite Aufstallpflicht für Hausgeflügel verhängt, andere Bundesländer setzen auf regionale Beschränkungen.
Die anhaltende Krise lastet die Veterinärbehörden stark aus. Das FLI mahnt zur strikten Einhaltung von Hygiene- und Schutzmaßnahmen, um ein Eindringen des Virus in große Geflügelbetriebe zu verhindern.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.





