Vor Moldau-Wahl: Präsidentin prangert russische Einmischung an

upday.com 7 godzin temu
Sollte das proeuropäische Lager die Wahl am Sonntag verlieren, will Sandu «weiter für die Demokratie kämpfen». (Archivbild) Kay Nietfeld/dpa

Kurz vor der Parlamentswahl am Sonntag wirft Moldaus proeuropäische Präsidentin Maia Sandu Russland massive Einmischung vor. Die Vorwürfe richten sich gegen systematische Versuche Moskaus, den demokratischen Prozess zu manipulieren.

«Es geht hier um die territoriale Integrität und die Unabhängigkeit unserer Republik. Und was wir sehen, ist ein enormer Druck aus Moskau, sich in die Wahlen einzumischen und die Wahlen zu beeinflussen», erklärte Sandu dem Nachrichtenportal «ZDFheute.de».

Besonders schwer wiegen die finanziellen Vorwürfe der Präsidentin. Moskau gebe «Hunderte von Millionen Euro» dafür aus, «um politische Parteien zu finanzieren, sogar um Wähler zu bestechen oder junge Leute auszubilden, um Destabilisierungsaktivitäten zu organisieren», sagte Sandu.

Entscheidende Wahl für EU-Kurs

Die kleine Republik mit 2,4 Millionen Einwohnern ist seit 2022 EU-Beitrittskandidat. Aktuelle Umfragen deuten darauf hin, dass Sandus von der EU unterstützte Partei erneut stärkste Kraft werden könnte, aber voraussichtlich nicht alleine regieren kann.

Dem russlandorientierten Bündnis werden gute Chancen auf ein starkes Wahlergebnis eingeräumt. In dem verarmten Agrarland zwischen EU-Mitglied Rumänien und der Ukraine kämpfen seit Jahrzehnten prorussische und proeuropäische Kräfte um die politische Richtung.

Sandu bezeichnete die anstehenden Wahlen auf der Plattform X als folgenreichste für die Zukunft des Landes. «Ihr Ausgang wird darüber entscheiden, ob wir unsere Demokratie festigen und der EU beitreten oder ob Russland uns zurück in eine Grauzone zieht und uns zu einem regionalen Risiko macht.»

Optimismus trotz Herausforderungen

Trotz der russischen Einflussnahme zeigt sich die Präsidentin optimistisch für einen EU-Beitritt. «Wir haben in den vergangenen drei Jahren große Fortschritte gemacht. Ich glaube wirklich, dass die Republik Moldau bis zum Ende des Jahrzehnts EU-Mitglied sein kann», sagte sie dem Nachrichtenportal «ZDFheute.de».

Sollte das proeuropäische Lager die Wahl verlieren, kündigte Sandu dennoch weiteren Widerstand an. «Weil wir an die Freiheit glauben. Und nicht unter Putins Regime leben wollen», erklärte sie mit Blick auf Kremlchef Wladimir Putin.

Über die Zukunft müssten die Moldauer entscheiden, nicht Moskau, betonte die Präsidentin.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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