155.000 mehr Arbeitslose - Ifo senkt Wachstumsprognose drastisch

upday.com 2 godzin temu
Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung des Ifo-Instituts in diesem und im nächsten Jahr schwächer wachsen als erwartet. (Symbolbild) Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Das Münchner Ifo-Institut hat seine Prognose für die deutsche Wirtschaft nach unten korrigiert. Die Forscher erwarten für 2025 nur noch ein Mini-Wachstum von 0,2 Prozent - das sind 0,1 Prozentpunkte weniger als im Sommer prognostiziert.

Auch für 2026 senkte das Institut seine Erwartungen um 0,2 Prozentpunkte auf 1,3 Prozent. Die erhoffte wirtschaftliche Belebung wird nach Einschätzung der Ökonomen schwach ausfallen.

Die Arbeitslosigkeit dürfte deutlich steigen: Um 155.000 Menschen auf eine Quote von 6,3 Prozent. Erst 2027 erwarten die Forscher wieder einen Rückgang unter sechs Prozent - im August war die Zahl der Arbeitslosen erstmals seit 2015 über drei Millionen gestiegen.

Politischer Stillstand als Risiko

Ob Deutschland den Weg aus der anhaltenden Wirtschaftsschwäche findet, hängt maßgeblich von der Berliner Politik ab. «Die wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Bundesregierung dürften vor allem ab dem kommenden Jahr Wirkung entfalten», sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.

Bei konsequenter Umsetzung könne die Finanzpolitik helfen, die deutsche Wirtschaft aus der Krise zu hieven. «Bleibt es jedoch beim wirtschaftspolitischen Stillstand, drohen weitere Jahre der wirtschaftlichen Lähmung und der Erosion des Unternehmensstandorts», warnte Wollmershäuser.

Zolleinigung bringt wenig Entlastung

Die Zolleinigung der EU mit den USA hat die Lage nicht grundlegend verbessert. Die von US-Präsident Donald Trump erhöhten Zölle bleiben im Effekt weitestgehend unverändert.

«Lediglich die mit dem bisherigen Zollstreit verbundene Unsicherheit dürfte allmählich zurückgehen, was die Konjunktur stützt», erklärte Wollmershäuser. Das Konjunkturpaket der Bundesregierung wird zudem einen geringeren Effekt haben als zunächst angenommen.

Milliarden-Paket schwächer als erwartet

Die Ökonomen schätzen den wirtschaftlichen Effekt der angekündigten Ausgabenerhöhungen, Steuersenkungen und Investitionen auf 9 Milliarden Euro in diesem Jahr und 38 Milliarden Euro 2026. Das sind fast 20 Milliarden Euro weniger als in der Sommerprognose erwartet.

Viele Experten hatten gehofft, dass insbesondere die Milliarden-Ausgaben für Verteidigung und Infrastruktur die deutsche Wirtschaft 2026 ankurbeln würden. Im übernächsten Jahr erwarten die Forscher zudem einen Wiederanstieg der Inflation auf 2,6 Prozent - 2024 lag sie bei durchschnittlich 2,2 Prozent.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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