Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reist am Montag nach London zu Krisengesprächen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzler Friedrich Merz. Die vier Staats- und Regierungschefs wollen über die laufenden Friedensverhandlungen unter amerikanischer Vermittlung beraten – und das zu einem kritischen Zeitpunkt: Russland hat die Ukraine in der Nacht zum Samstag mit dem bislang schwersten Angriff auf die Energieinfrastruktur attackiert, während in Florida zeitgleich US-ukrainische Gespräche über einen umstrittenen Friedensplan fortgesetzt werden.
Macron kündigte das Treffen am Samstag über die Plattform X an. Man wolle «gemeinsam eine Bestandsaufnahme der Situation und der laufenden Verhandlungen im Rahmen der amerikanischen Vermittlung machen», schrieb der französische Präsident. Er betonte: «Die Ukraine kann auf unsere unerschütterliche Unterstützung zählen.»
Massiver russischer Angriff
Russland feuerte in der Nacht zum Samstag 653 Drohnen und 51 Raketen auf die Ukraine ab. Die Angriffe richteten sich gegen Energie- und Verkehrsinfrastruktur in acht Regionen. Bei Kiew wurde ein Eisenbahn-Knotenpunkt getroffen, wodurch Depot und mehrere Waggons beschädigt wurden. Der Vorortverkehr bei Kiew und Tschernihiw ist beeinträchtigt.
Selenskyj erklärte in den sozialen Medien: «Die Hauptziele dieser Angriffe waren einmal mehr Energieanlagen. Das Ziel Russlands ist es, Millionen von Ukrainern Leid zuzufügen.» Das ukrainische Energieministerium berichtete von Stromausfällen und laufenden Reparaturarbeiten. Tausende Haushalte sind ohne Heizung.
US-Friedensverhandlungen laufen
Parallel zu den russischen Angriffen setzen die USA und die Ukraine am Samstag ihre Gespräche in Florida fort. Die Verhandlungen über einen amerikanischen Friedensplan hatten am Donnerstag begonnen. Am Dienstag waren zuvor der US-Sondergesandte Steve Witkoff und Jared Kushner, Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, in Moskau gewesen, um Kremlchef Wladimir Putin ein überarbeitetes US-Friedensdokument zu präsentieren.
Nach dem zweiten Verhandlungstag in Miami erklärten die USA und die Ukraine gemeinsam: «Beide Seiten sind sich einig, dass jeder echte Fortschritt in Richtung einer Vereinbarung von Russlands Bereitschaft abhängt, ein ernsthaftes Engagement für einen dauerhaften Frieden zu zeigen, einschließlich Schritten zur Deeskalation und Beendigung der Tötungen.»
Umstrittener Friedensplan sorgt für Spannungen
Der von der Trump-Administration vorgelegte 28-Punkte-Plan hatte bei Kiew und den europäischen Verbündeten für Entsetzen gesorgt. Das ursprüngliche Dokument sah vor, dass die Ukraine die östliche Donbas-Region – einschließlich Gebieten, die Russlands Militär nicht erobern konnte – abtreten, ihre Armee verkleinern und Langstreckenwaffen aufgeben sollte. Zudem schloss der Plan die Stationierung europäischer Friedenstruppen aus.
Macron schrieb auf X: «Wir müssen weiterhin Druck auf Russland ausüben, um es zum Frieden zu zwingen.» Die Bemühungen im Rahmen der Koalition der Willigen würden mit den Amerikanern fortgesetzt, «um der Ukraine Sicherheitsgarantien zu geben, ohne die es keinen robusten und dauerhaften Frieden geben wird».
Vor rund zwei Wochen hatten die vier Staats- und Regierungschefs bereits in einer virtuellen Konferenz über eine europäische Friedenstruppe für die Ukraine im Falle eines Waffenstillstands beraten.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.








