CDC-Chefin warnt vor Masern-Comeback nach 29-Tage-Rauswurf

upday.com 2 godzin temu
«Ich hätte das Amt und den Titel behalten können, aber ich hätte das Einzige verloren, was nicht ersetzt werden kann: meine Integrität», sagt Monarez über ihre Entlassung. Jose Luis Magana/AP/dpa

Die ehemalige Leiterin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Susan Monarez, warnt vor einer gefährlichen Rückkehr vermeidbarer Krankheiten in den USA. Bei einer Anhörung im US-Kongress sagte sie, dass Änderungen an Impfempfehlungen ohne belastbare Daten ein Wiederaufflammen von Kinderlähmung, Masern, Diphtherie oder Keuchhusten zur Folge haben könnten. Das Land habe gerade erst die größte Masernwelle seit mehr als 30 Jahren erlebt, bei der zwei Kinder gestorben seien.

Monarez war Ende Juli von Präsident Donald Trump zur CDC-Chefin berufen und vom Senat bestätigt worden. Ihre Amtszeit dauerte jedoch nur 29 Tage. Nach eigenen Angaben wurde sie von Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. aus ihrer Rolle gedrängt, weil sie sich geweigert habe, wissenschaftliche Standards zu missachten.

Konflikt um wissenschaftliche Standards

Der Minister habe verlangt, dass sie Impfempfehlungen vorab und ohne Prüfung genehmige und erfahrene Fachleute entlasse. «Ich hätte das Amt und den Titel behalten können, aber ich hätte das Einzige verloren, was nicht ersetzt werden kann: meine Integrität», sagte die Mikrobiologin und Immunologin. Mehrere hochrangige Führungskräfte traten im Zuge ihrer Entlassung ebenfalls zurück.

Nach der Absetzung von Monarez stellte Kennedy seinen Vertrauten Jim O'Neill als Interimsleiter der CDC ein. Damit hat der Minister wenig Widerstand gegen seine Impfpolitik zu erwarten. Kennedy gilt als ausgesprochener Impfskeptiker und hat Kritikern zufolge wiederholt Zweifel an Impfungen gestreut und Falschinformationen verbreitet.

Erst Anfang August strich der Minister Mittel für die Entwicklung bestimmter mRNA-Impfstoffe. Die CDC ist in den USA unter anderem für den Schutz vor Infektionskrankheiten zuständig.

Gewalt und Einschüchterung

Monarez verwies in der Anhörung auch auf einen Angriff auf die CDC-Zentrale in Atlanta. Anfang August hatte dort ein bewaffneter Mann Hunderte Schüsse abgegeben und einen Sicherheitsbeamten getötet. Der Täter sei von Impfgegnerschaft getrieben gewesen, sagte Monarez.

Sie gab an, selbst bedroht worden zu sein, und äußerte die Sorge, dass die Verbreitung irreführender Informationen nicht nur die Gesundheit von Kindern gefährde. Diese könne auch die Bereitschaft Einzelner zu Gewalttaten weiter anheizen.

Die frühere leitende CDC-Beamtin Debra Houry erklärte, viele Experten würden aus Angst nicht mehr öffentlich über Impfungen sprechen oder ihre Namen von Fachartikeln streichen. Sie selbst habe nach zehn Jahren aus ethischen Bedenken gekündigt. Kennedy warf sie vor, wissenschaftliche Arbeit zu zensieren und Fachleute ihrer Unabhängigkeit zu berauben.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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