Deutsche Bank erzielt höchsten Gewinn seit 2007

upday.com 1 dzień temu

Die Deutsche Bank hat im zweiten Quartal so viel verdient wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. Deutschlands größtes Geldhaus erzielte einen Gewinn von fast 1,5 Milliarden Euro für die Aktionäre - deutlich mehr als Analysten erwartet hatten.

«Wir freuen uns sehr, sowohl im zweiten Quartal als auch im ersten Halbjahr den höchsten Gewinn seit 2007 erzielt zu haben», sagte Vorstandschef Christian Sewing in Frankfurt. «Damit sind wir auf Kurs, unsere Ziele für 2025 zu erreichen.»

Gewinn mehr als verdreifacht

Im ersten Halbjahr verdiente die Deutsche Bank unterm Strich knapp 3,3 Milliarden Euro und damit fast dreimal so viel wie ein Jahr zuvor. Vor Steuern waren es 5,3 Milliarden Euro - mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum.

Der Vorsteuergewinn entspricht bereits etwa dem gesamten Jahresgewinn von 2024. Ein Jahr zuvor hatte der Dax-Konzern wegen einer milliardenschweren Rückstellung im Streit um die frühere Postbank-Übernahme einen Verlust von 143 Millionen Euro verbucht.

Erträge steigen trotz Zinssenkungen

Die Bank steigerte ihre Erträge trotz gesunkener Zinsen im ersten Halbjahr um sechs Prozent auf 16,3 Milliarden Euro. Das war stärker als von Analysten erwartet. Für das Gesamtjahr hat sich Sewing 32 Milliarden Euro vorgenommen und sieht dieses Ziel nun in Reichweite.

Zum Gewinnanstieg trugen alle Geschäftsbereiche bei: Sowohl die Unternehmensbank als auch die Investmentbank, die Privatkundenbank und die Fondstochter DWS verdienten mehr als ein Jahr zuvor. Am meisten Vorsteuergewinn lieferte erneut das Investmentbanking ab, zu dem das Geschäft mit Beratung bei Fusionen und Übernahmen und der Handel mit Anleihen zählt.

Profitabilität deutlich verbessert

Dem lange Zeit krisengeschüttelten Geldhaus gelang es dank höherer Erträge, gesunkener Kosten und weniger Risikovorsorge für Kreditausfälle die Profitabilität zu steigern. Die Rendite auf das materielle Eigenkapital lag im zweiten Quartal bei 10,1 Prozent und im ersten Halbjahr sogar bei elf Prozent.

Damit übertraf die Bank die Marke von zehn Prozent, die Sewing im laufenden Jahr übertreffen will. Der Vorstandschef hatte im Januar ein neues Umbauprogramm mit dem Titel «Deutsche Bank 3.0» angekündigt.

Kosten durch KI-Einsatz senken

Das Management sieht Potenzial, durch schlankere Hierarchien und mehr Einsatz von Künstlicher Intelligenz Kosten zu senken. Erst im März hatte die Deutsche Bank angekündigt, dieses Jahr etwa 2.000 Stellen zu streichen und die Zahl der Filialen weiter zu reduzieren.

Rechnet man Sonderposten wie die Rückstellungen im Postbank-Streit heraus, hielt die Deutsche Bank ihre Kosten im ersten Halbjahr mit 10,1 Milliarden Euro nahezu stabil. Dabei zehrten die gesamten Kosten konzernweit nur noch 62,3 Prozent der Erträge auf.

Mehr Geld für Aktionäre geplant

Damit sieht Sewing sein Ziel in Reichweite, diese viel beachtete Quote im laufenden Jahr auf weniger als 65 Prozent zu drücken. Zum Vergleich: In den Jahren 2023 und 2024 hatte die Deutsche Bank für jeden Euro Ertrag noch mehr als 75 Cent aufwenden müssen.

Nun will die Bank noch mehr Geld für den Rückkauf eigener Aktien ausgeben. Sie habe bei der Aufsichtsbehörde einen weiteren Aktienrückkauf für das laufende Jahr beantragt. Wenn er genehmigt wird, könnten die Dividenden und Aktienrückkäufe die bislang für 2025 erwartete Gesamtsumme von 2,1 Milliarden Euro übersteigen.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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