Deventer-Skandal: Edvardsen verspottet Stiller + Schlagstöcke gegen VfB-Fans

upday.com 1 godzina temu
Spieler geraten während des Europa League-Spiels zwischen Go Ahead Eagles und VfB Stuttgart aneinander (Symbolbild) (Photo by Vincent Jannink / ANP / AFP via Getty Images) Getty Images

Der VfB Stuttgart hat beim 4:0-Sieg gegen Go Ahead Eagles Deventer in der Europa League einen doppelten Skandal erlebt. Während des Spiels provozierte der niederländische Stürmer Victor Edvardsen den deutschen Nationalspieler Angelo Stiller mit einer anzüglichen Geste. Parallel dazu eskalierte vor dem Stadion die Situation zwischen niederländischen Behörden und VfB-Fans – die Polizei setzte Schlagstöcke ein, verhängte Einreiseverbote und löste damit eine offizielle UEFA-Beschwerde des Bundesligisten aus.

In der 73. Spielminute berührte Edvardsen nach einem Foul an Atakan Karazor zweimal die Nase von Angelo Stiller – eine Anspielung auf dessen markantes Erscheinungsbild. RTL-Kommentator Cornelius Küpper nannte die Aktion «hochgradig asozial». Beide Spieler erhielten Gelbe Karten, Nationalmannschaftskollege Deniz Undav verteidigte Stiller in der entstehenden Rudelbildung.

Der niederländische Experte Wesley Sneijder fand klare Worte: «Ich finde das traurig. So etwas gilt es in keiner Weise zu akzeptieren.» Er forderte eine Strafe für Edvardsen. Der Verursacher selbst zeigte sich uneinsichtig: «Ich habe mich bisher nicht entschuldigt und weiß auch nicht, ob ich das tun werde», erklärte er. Er wollte seinem Team Energie verleihen und spielte sehr emotional. Edvardsen konterte sogar: «Es ist leicht, sich zu entschuldigen, aber er hat auch Dinge gesagt, von denen Ihr nichts mitbekommen habt. Er könnte sich genauso gut auch bei mir entschuldigen.»

Polizeigewalt gegen VfB-Fans

Vor dem Anpfiff eskalierte die Lage in Deventer dramatisch. Die niederländischen Behörden verhängten ein Einreiseverbot gegen drei VfB-Fanbusse wegen angeblich aggressiven Verhaltens. VfB-Vorstandsvorsitzender Alexander Wehrle widersprach vehement und berichtete gegenüber RTL von massiver Polizeigewalt: «Was mich wirklich schockiert, ist, wenn du heute in Europa aus einem Bus aussteigst und zur Begrüßung erst mal einen Knüppel ins Genick bekommst. Wo sind wir denn?»

Videomaterial niederländischer Medien zeigt, wie Bereitschaftspolizisten Schlagstöcke gegen Fans einsetzten. Der 50-Jährige bezeichnete das Vorgehen als «völlig unverhältnismäßig» und betonte: «So etwas habe ich noch nie erlebt.» Aus Solidarität mit den betroffenen Fans reisten bereits in Deventer anwesende VfB-Anhänger vorzeitig ab. Drei weitere Fanbusse kehrten auf dem Weg nach Deventer um. Der Gästeblock blieb weitgehend leer, organisierte Fanunterstützung fehlte komplett.

Bürgermeister Ron König rechtfertigte das Einreiseverbot mit Sicherheitsbedenken: «Nun zeigt sich jedoch, dass einige Leute ganz andere Vorstellungen davon haben. Wir lassen uns dadurch ein schönes Fußballfest nicht verderben.» Jan Willem van Dop, Direktor von Go Ahead Eagles, verwies auf Fans ohne Tickets in den Bussen: «Regeln sind Regeln und das wird hier gut gelöst», zitiert ihn die Zeitung "De Stentor".

VfB reicht UEFA-Beschwerde ein

Der VfB Stuttgart reagierte umgehend mit einer offiziellen Beschwerde bei der UEFA. Wehrle drängte auf eine «lückenlose Aufarbeitung der Vorkommnisse» und warnte: «Dieses unverhältnismäßige Vorgehen gefährdet unsere Fußballkultur.» In einem emotionalen Statement ergänzte er: «So geht die Fankultur in Europa kaputt.»

Sportvorstand Fabian Wohlgemuth spielte den Vorfall auf dem Platz dagegen herunter. Die Emotionen seien bei einem Europa-League-Spiel normal und schnell abgeebbt. «Von daher, alles in Ordnung», kommentierte er die Provokation. Sportlich verbesserte Stuttgart mit dem klaren 4:0-Erfolg durch Tore von Jamie Leweling (zwei), Bilal El Khannouss und Badredine Bouanani die Chancen auf die direkte Qualifikation für das Achtelfinale. Als Bundesliga-Neunter liegt der VfB nur einen Punkt hinter den Top-Acht-Plätzen, drei Spiele stehen noch aus.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

Idź do oryginalnego materiału