Das EU-Parlament hat strengere Vorgaben für Kinderspielzeug beschlossen. Die neuen Regeln verbieten zusätzliche Chemikalien und verpflichten Online-Marktplätze zu schärferen Kontrollen. Grund für die schärferen Regeln: Immer mehr Eltern kaufen Spielzeug im Internet – auch von Anbietern außerhalb der EU.
Kernstück der Reform ist ein digitaler Produktpass, den künftig jedes in der EU angebotene Spielzeug haben muss. Über einen QR-Code können Eltern und Zollbehörden Sicherheitsinformationen abrufen und prüfen, ob das Produkt den Anforderungen entspricht. Das soll besonders beim Online-Kauf für mehr Transparenz sorgen.
Mehr Chemikalien verboten
Die EU erweitert die Liste verbotener Stoffe deutlich. Die Regeln untersagen künftig Substanzen, die das Hormonsystem beeinflussen, sowie den bewussten Einsatz von PFAS – langlebigen Chemikalien, die sich in Umwelt und Körper anreichern können. Hersteller dürfen andere Stoffe nur noch verwenden, wenn das Spielzeug für draußen gedacht ist.
Online-Marktplätze müssen sicherstellen, dass auf ihren Plattformen keine als gefährlich eingestuften Spielzeuge angeboten werden. Das trifft große Plattformen, über die zunehmend Produkte von Nicht-EU-Anbietern nach Europa kommen.
Spielzeug häufig im EU-Warnsystem
Die Verschärfung hat einen konkreten Hintergrund: Im vergangenen Jahr war Spielzeug nach Kosmetika das am zweithäufigsten gemeldete Produkt im EU-Warnsystem für gefährliche Verbraucherprodukte. Bei fast der Hälfte aller Meldungen nannten die Behörden chemische Inhaltsstoffe als Hauptrisiko.
Das neue Gesetz tritt 20 Tage nach Veröffentlichung im EU-Amtsblatt in Kraft. Die Industrie erhält dann eine Übergangsfrist von viereinhalb Jahren, um die Anforderungen umzusetzen. Frühestens 2030 greifen die Vorschriften vollständig.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.









