Gisèle Pelicot attackiert Täter - Gericht verhängt höhere Strafe

upday.com 16 godzin temu
Im Missbrauchsfall Gisèle Pelicot in Frankreich hat einer der 51 verurteilten Täter in einem Berufungsprozess eine höhere Strafe erhalten. Lewis Joly/AP/dpa

Ein Täter aus dem aufsehenerregenden Missbrauchsfall Gisèle Pelicot hat im Berufungsprozess eine höhere Strafe erhalten. Das Gericht in Nîmes verurteilte den 44-jährigen Mann zu zehn Jahren Haft statt der ursprünglich verhängten neun Jahre wegen Vergewaltigung, wie französische Medien aus dem Verhandlungssaal berichteten.

Die Staatsanwaltschaft hatte für den Mann zwölf Jahre Haft gefordert. Von ursprünglich 17 Verurteilten, die Berufung einlegen wollten, hielt nur dieser eine an seinem Rechtsmittel fest.

Hintergrund zum Missbrauchsfall

Ende vergangenen Jahres waren in dem Fall insgesamt 51 Männer verurteilt worden. 50 von ihnen erhielten Haftstrafen zwischen drei und 15 Jahren, zumeist wegen Vergewaltigung.

Gisèle Pelicots Ex-Ehemann Dominique hatte gestanden, seine damalige Frau fast zehn Jahre lang wiederholt mit Medikamenten betäubt und von Fremden vergewaltigen lassen zu haben. Er dokumentierte die Taten aller Beteiligten ausführlich auf Video und erhielt selbst die Höchststrafe von 20 Jahren.

Täter bestreitet weiterhin Vergewaltigung

Der verurteilte Mann bestritt auch im Berufungsprozess eine Vergewaltigung. Er behauptete, Pelicots Ex-Ehemann habe ihm gesagt, seine Frau stelle sich nur schlafend und es handele sich um ein Spiel.

Viele der Täter hatten ähnlich argumentiert und den Vergewaltigungsvorwurf mit der Zustimmung des damaligen Ehemanns von sich gewiesen. Der Mann zeigte sich vor Gericht weiterhin keiner Schuld bewusst.

Pelicot reagiert empört auf Aussage

Die zur feministischen Ikone gewordene Gisèle Pelicot reagierte im Gerichtssaal empört auf die Aussage des Angeklagten. «Sie kommen durch die Tür, wann habe ich Ihnen meine Zustimmung gegeben? Sie vergewaltigen mich, zwei Stunden sind eine lange Zeit, ich schäme mich für Sie», sagte sie im Zeugenstand.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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