Nach dem Angriff auf Fahrgäste in einem ICE mit mehreren Verletzten im niederbayerischen Straßkirchen ist gegen den mutmaßlichen Täter Haftbefehl erlassen worden. Gegen den 20 Jahre alten Syrer bestehe der dringende Tatverdacht der gefährlichen Körperverletzung in vier Fällen, teilte die Polizei mit.
Ursprünglich hatte der Verdacht des versuchten Mordes in zwei Fällen im Raum gestanden. Der in Österreich gemeldete Asylbewerber wurde bei der Tat erheblich verletzt und befindet sich wie auch drei der vier verletzten Passagiere noch in einem Krankenhaus.
Angriff auf Deutsche und syrische Familie
Der Mann war am Donnerstag nach Angaben der Polizei in dem mit 429 Fahrgästen besetzten ICE von Hamburg nach Wien auffällig geworden, sodass ein Passagier einen Notruf auslöste. Darauf griff er den Deutschen an, wenig später wandte er sich gegen eine dreiköpfige Familie aus Syrien.
Zu der syrischen Familie verband ihn laut Polizei nach ersten Erkenntnissen keinerlei Beziehung. Über die Motivlage herrscht noch Unklarheit.
Täter unter Drogeneinfluss und vorbestraft
Der Mann, der in Österreich unter anderem wegen schwerer Körperverletzung aufgefallen war, stand den Ermittlungen nach unter Einfluss mehrerer Drogen. Ein Fahrgast will laut Polizei gehört haben, wie er die Worte «Allahu Akbar» gesprochen hat.
Die österreichischen Behörden hatten ein Asyl-Aberkennungsverfahren gegen ihn eingeleitet, nachdem er zweimal rechtskräftig verurteilt worden war.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.