Sieben Monate, 10.700 Kilometer und acht Bücher im Gepäck: Der 27-jährige Hamburger Lennart Schaefer ist mit seinem Lastenrad von der Leipziger zur Frankfurter Buchmesse geradelt. Trotz sieben Reifenpannen und zwei Unfällen kam seine wertvolle Fracht unbeschädigt am Ziel an.
Die Route seiner «Literadtour» führte durch alle 16 Bundesländer. Unterwegs machte Schaefer Station in Buchhandlungen und Schulen, um für das Lesen zu werben.
Mission mit zwei Leidenschaften
«Ich habe schon immer gern gelesen und ich bin schon immer gern Fahrrad gefahren», erklärt Schaefer die Entstehung seiner ungewöhnlichen Idee. Als radelnder Buchbotschafter kam er mit vielen Menschen ins Gespräch, die normalerweise kaum lesen.
«Die Gespräche fingen oft mit dem Rad an und endeten beim Buch», berichtet der 27-Jährige von seinen Erfahrungen. Dabei machte er eine überraschende Entdeckung über Lesemuffel.
Erkenntnisse über das Lesen
«Wenn man die Menschen fragt: "Lesen Sie?", ist die Antwort fast immer: "Dafür fehlt mir die Ruhe". Aber genau diese Ruhe bietet doch das Lesen!», fasst Schaefer seine wichtigste Erkenntnis zusammen. Sein Rat an Nicht-Leser: «Wenn Leute sagen: "Ich bin kein Leser", dann fehlt ihnen, glaube ich, nur das richtige Buch. Dieses Buch gibt es. Für jeden.»
Paradoxerweise hat er selbst während der Tour «so wenig gelesen wie noch nie in meinem Leben». Stattdessen hörte er Hörbücher, wenn die Strecke es zuließ.
Herausforderungen auf der Route
Das Lastenrad erwies sich als zweischneidiges Schwert: In Städten funktionierte es hervorragend, in der Natur wurde es zum Problem. Einmal blieb Schaefer im Wald stecken und musste kreativ werden.
«Da musste ich mir dann mit dem Frühstücksmesser eine Rampe graben», erinnert er sich an die schwierigste Situation. Im Herbst beginnt der Buchliebhaber einen neuen Job bei einem Verlag.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.