Der deutsche Filmregisseur Werner Herzog hat auf Instagram mehr als 550.000 Follower - besitzt aber gar kein Smartphone. Der 83-Jährige («Fitzcarraldo») lässt seinen viel beachteten Account komplett von seinem Sohn betreuen.
«Technisch macht es mein Sohn. Ich liefere ihm den Inhalt», erklärte Herzog der Deutschen Presse-Agentur. Die Clips schicke er seinem Sohn einfach per Mail zu.
Auf die Frage nach dem fehlenden Smartphone antwortete Herzog: «Schauen Sie, alles Wichtige erreicht mich trotzdem.» Gelegentlich leihe er sich ein Gerät, wenn es notwendig sei - etwa, wenn er irgendwo abgeholt werden müsse.
Instagram-Erfolg mit eigenwilligen Inhalten
Herzog ist erst seit einigen Monaten bei Instagram aktiv, hat aber mittlerweile 553.000 Follower gesammelt. Zu sehen sind auf dem Profil Szenen aus seiner Arbeit als Filmemacher, etwa vom roten Teppich oder zu seinem neuen Film «Ghost Elephants».
Daneben gibt es eigenwillige Einblicke in andere Lebensbereiche. In einem Clip feiert Herzog mit einer Mariachi-Band, in einem anderen brutzelt er aus nicht genannten Gründen ein Steak vor sich hin.
«An der Front der Kommunikation»
«Ich glaube, dass es gut ist, dass ich sozusagen technisch mit an der Front der Kommunikation bin», begründete Herzog seinen Schritt in die Instagram-Welt. Er beschäftige sich etwa auch sehr intensiv mit Virtual Reality und habe eine Rolle in einem Animationsfilm übernommen.
Das fehlende Smartphone wolle er nicht als Statement missverstanden wissen. «Ich selber bin aber nicht altmodisch, weil ich an aller vorderster Front dabei bin und mitgestalte», sagte Herzog. Dass der Account beachtet werde, habe womöglich mit dem Inhalt zu tun: «Ich glaube, ich sage Sachen mit Substanz.»
Filmpreis und neue Projekte
Herzog wurde der Filmpreis Köln zuerkannt, den er am Donnerstagabend beim Film Festival Cologne persönlich entgegennehmen sollte. Herzogs neuer Film «Ghost Elephants» war Teil des Festival-Programms und zeigt einen Biologen auf der Suche nach einer Herde besonderer Elefanten im unwegsamen Hochland von Angola.
Auf Herzogs Instagram-Account ist auch ein Clip von den Dreharbeiten zu sehen, in dem mehrere Menschen eine gigantische Schlange aus einem Wasserbecken ziehen. «Ich wollte mich dort abkühlen. Das ist ja Wüste», erzählte Herzog. «Und dann fiel mir auf: Da ist was.»
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.