Nach der schwersten Internet-Störung des Jahres laufen die Dienste von Amazon Web Services (AWS) wieder normal. Die technischen Probleme seien gelöst, teilte die Amazon-Tochter mit.
Der Ausfall beim weltgrößten Cloud-Anbieter hatte am Montag unzählige Websites, Online-Spiele und Apps lahmgelegt. Zu den betroffenen Diensten gehörten Snapchat, Reddit und Fortnite sowie Business-Anwendungen wie Slack und Zoom.
Weitreichende Ausfälle weltweit
Neben Amazon-eigenen Diensten wie Alexa, Prime und Amazon Music fielen auch externe Services aus. In Großbritannien waren mehrere Banken und die britische Steuerverwaltung betroffen.
Auf der Kryptobörse Coinbase konnten Kunden nicht mehr mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen handeln. Die KI-Suchmaschine Perplexity lieferte keine Antworten mehr, beim Messenger-Dienst Signal ließen sich keine Nachrichten mehr senden oder empfangen.
DNS-Problem als Störungsursache
Die Probleme hatten ihren Ursprung in einem AWS-Rechenzentrum im US-Bundesstaat North Virginia. Dort fiel das System aus, das Webadressen in IP-Adressen umwandelt - das sogenannte Domain Name System (DNS).
Das DNS funktioniert wie ein Telefonbuch des Internets. Menschen tippen Domainnamen wie www.wikipedia.org ein, das System wandelt diese automatisch in IP-Adressen um. Warum sich die DNS-Störung zu einem großflächigen Ausfall ausweiten konnte, wird derzeit untersucht.
Marktführer mit enormer Reichweite
AWS ist der weltweit führende Anbieter von Cloud-Computing-Diensten vor Microsoft Azure, Google Cloud sowie den chinesischen Anbietern Alibaba und Tencent. Als Marktführer stellt AWS die virtuelle Infrastruktur für einen erheblichen Teil des Internets bereit.
Die Dienste sind besonders bei Start-ups beliebt, die IT-Ressourcen wie Rechenleistung, Speicherplatz oder KI-Software über das Internet mieten können. Diese Abhängigkeit führt dazu, dass bei AWS-Störungen gleich mehrere Websites und Apps gleichzeitig ausfallen.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.