Die Krise in der Thüringer Automobilindustrie hat sich weiter zugespitzt. Eine aktuelle Umfrage des Branchenverbands Automotive Thüringen zeichnet ein alarmierendes Bild der wirtschaftlichen Lage – besonders zahlreiche Zulieferunternehmen kämpfen mit massiven strukturellen Herausforderungen.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 72 Prozent der befragten Unternehmen verzeichnen Umsatzrückgänge, nur elf Prozent melden steigende Umsätze. Bei der Beschäftigung zeigt sich ein ähnliches Bild – 56 Prozent der Firmen haben weniger Mitarbeiter, lediglich neun Prozent bauen Personal auf.
Mathias Hasecke, Vorstandsvorsitzender von Automotive Thüringen, ordnet die Entwicklung dramatisch ein: «Wenn drei von vier Unternehmen Umsatzrückgänge verzeichnen und die Investitionsbereitschaft auf historische Tiefststände fällt, dann müssen wir erkennen: Das ist keine normale Marktanpassung mehr, das ist eine strukturelle Standortkrise.»
Besonders besorgniserregend: Die Investitionsbereitschaft ist auf einen historischen Tiefstand gesunken. Nur noch 27 Prozent der Unternehmen planen mittelfristig Investitionen in Thüringen – 2021 waren es noch 76 Prozent. Diese Investitionslähmung gefährdet die Innovationsfähigkeit der Branche.
Als Reaktion auf die Krise setzen die Unternehmen verstärkt auf Diversifizierung. 79 Prozent der befragten Zulieferer haben Pläne für neue Geschäftsfelder entwickelt. Besonders stark wächst das Interesse am Verteidigungssektor: 67 Prozent planen ein Engagement in diesem Bereich, 29 Prozent sind dort bereits aktiv.
Das geplante EU-weite Verbrenner-Verbot ab 2035 trägt zur Verunsicherung bei. 85 Prozent der Thüringer Zulieferer halten die Regelung für nicht sinnvoll. Hohe Energie- und Nebenkosten belasten zusätzlich die Wettbewerbsfähigkeit.
Hasecke fordert Änderungen: «Der Standort Deutschland kann sich diese Handbremse im internationalen Wettbewerb nicht länger leisten.» Der Verband Automotive Thüringen umfasst 118 Unternehmen.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.






