Louvre-Einbrecher als Bauarbeiter getarnt - Sicherheit versagte

upday.com 3 godzin temu
Die beim Einbruch in den Louvre erbeuteten Schmuckstücke sind von unschätzbarem Wert (Archivbild). Francois Guillot/AFP/dpa

Nach dem spektakulären Einbruch in den Louvre setzen die Pariser Behörden alles daran, die flüchtigen Täter zu fassen und die gestohlenen Kunstwerke von unschätzbarem Wert wiederzufinden. Doch wie war der dreiste Coup in das weltberühmte Museum überhaupt möglich?

Die Ganoven gingen dabei mit bemerkenswerter Raffinesse vor. Mit einem Laster samt Hebebühne parkten sie an der Seite des Museums und stellten Warnkegel auf, um wie gewöhnliche Bauarbeiter zu wirken.

Professionelle Tarnung als Bauarbeiter

Zwei der Täter gelangten in Warnwesten über die Hebebühne zum Balkon des Museums und zerstörten dort ein Fenster. An einem Sonntagmorgen sind auch in Paris zu diesem Zeitpunkt noch nicht viele Menschen unterwegs, die Verdacht geschöpft hätten.

Fünf Museumsmitarbeiter befanden sich «zum Zeitpunkt des besonders schnellen und brutalen Einbruchs» in der Nähe und griffen sofort ein. «Dank der Professionalität und der schnellen Reaktion der Mitarbeiter des Louvre konnten die Täter in die Flucht geschlagen werden», teilte das Kulturministerium mit.

Die Einbrecher ließen bei ihrer hastigen Flucht ihre Ausrüstung sowie eines der gestohlenen Objekte zurück - die Krone der Kaiserin Eugénie. Der Zustand des wertvollen Stücks wird derzeit untersucht.

Sicherheitsmängel waren bekannt

Die Sicherheitsprobleme des Louvre waren bereits vor dem Einbruch bekannt. Bei einem Streik von Museumspersonal Mitte Juni ging es neben Arbeitsbedingungen auch um Sicherheitsmängel.

Kulturministerin Rachida Dati räumte ein, man habe sich 40 Jahre lang nicht für die Sicherheit großer Museen interessiert. «Vor zwei Jahren hat die Präsidentin des Louvre den Polizeipräfekten um eine Sicherheitsüberprüfung gebeten. Warum? Weil diese Museen an neue Formen der Kriminalität angepasst werden müssen. Heute handelt es sich um organisierte Kriminalität.»

Der Fall weckt in Deutschland Erinnerungen an spektakuläre Kunstdiebstähle. 2017 stahlen Täter aus dem Berliner Bode-Museum eine 100 Kilogramm schwere Goldmünze im Wert von mehreren Millionen Euro.

Vergleichbare Fälle in Deutschland

Zwei Jahre später erbeuteten Ganoven im Grünen Gewölbe in Dresden 21 Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten und verursachten über eine Million Euro Schaden. Ein Teil der Beute fehlt noch immer, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden haben inzwischen eine eigene Sicherheitsabteilung.

Der Louvre war nach dem Einbruch evakuiert und den ganzen Sonntag geschlossen worden, um die Polizeiarbeit zu erleichtern. Entgegen ursprünglicher Pläne bleibt das Museum auch weiter geschlossen - Touristen mit gebuchten Tickets erhalten eine Rückerstattung.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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