Millionenschaden durch Kabeldiebstahl an E-Auto-Ladesäulen

upday.com 3 godzin temu
Eine E-Auto-Ladestation mit angeschlossenem Ladekabel symbolisiert die Infrastruktur für Elektromobilität (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Kriminelle stehlen und sabotieren Kabel an Elektroauto-Ladesäulen in Deutschland so häufig wie nie zuvor. Mehrere große Betreiber melden drastische Anstiege der Fälle im Vergleich zu den Vorjahren. Die Schäden gehen mittlerweile in die Millionen.

Der Karlsruher Energiekonzern EnBW registrierte 2025 bereits über 900 Kabeldiebstähle an mehr als 130 Schnellladestandorten. Das Unternehmen ist führender Anbieter von Ladeinfrastruktur in Deutschland. «Der Schaden beläuft sich im Moment auf einen niedrigen einstelligen Millionen-Bereich», teilte eine Sprecherin mit.

Auch andere Betreiber verzeichnen deutliche Steigerungen. EWE Go aus Oldenburg meldete einen Anstieg von sehr niedrigen zweistelligen Fallzahlen zwischen 2022 und 2024 auf einen mittleren bis hohen zweistelligen Bereich in diesem Jahr. Ionity aus München hatte von 2022 bis 2024 nur eine Handvoll Diebstähle in Großbritannien und Deutschland verzeichnet - 2025 liegt die Zahl europaweit bei über 100.

Millionenschäden für Betreiber

Nach Angaben der Tagesschau kostet jeder einzelne Kabeldiebstahl die Betreiber zwischen 2.500 und 5.000 Euro. In diese Summe fließen Material, Arbeitszeit und vorgeschriebene technische Prüfungen ein. Besonders betroffen sind laut Tagesschau die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Die Täter haben es vor allem auf das Kupfer in den Kabeln abgesehen. Je nach Dicke und Leistungsfähigkeit enthalten Schnellladekabel zwischen vier und zehn Kilogramm des wertvollen Metalls. Beim Schrotthandel bringt das etwa 50 Euro pro Kabel, auf dem Schwarzmarkt etwa die Hälfte.

Da das finanziell nicht besonders lukrativ ist, vermuten Experten auch andere Beweggründe. Manche Taten scheinen ideologisch motiviert zu sein - etwa aus Ablehnung der Elektromobilität. Hinweise darauf sind Kupferkabel, die erst hinter der Kabelführung abgeschnitten werden, wodurch noch ein Meter Ladekabel an der Säule hängt.

Innovative Sicherheitsmaßnahmen

«Kabelklau ist in jeder Hinsicht frustrierend», betonte Volker Rimpler, Chief Technology Officer E-Mobilität bei EnBW. E-Autofahrer könnten nicht laden, für die Betreiber entstehe ein erheblicher monetärer Schaden. «Wir handeln konsequent und zeigen jeden einzelnen Kabeldiebstahl bei der Polizei an», sagte Rimpler.

Ionity rüstet Kabel zunehmend mit Farbpatronen aus, die beim Aufschneiden platzen und unübersehbare Spuren hinterlassen. Die Kabel seien so eindeutig als gestohlen erkennbar, die Diebe ebenfalls gekennzeichnet. Erste Erfahrungen zeigen, dass Diebstahlsversuche an so gesicherten Standorten bereits abgebrochen wurden.

Nach Angaben der Tagesschau setzen Betreiber verstärkt auf KI-gestützte Sicherheitssysteme und mobile Videotürme. Rund um die Uhr betriebene Stationen wie Aral-Pulse-Standorte verzeichnen deutlich weniger Diebstähle aufgrund der ständigen Aktivität und Überwachung. Zudem werden Kabel mit schnittfesten Mänteln und Systemen entwickelt, die Manipulationen in Echtzeit erkennen und sofort Alarm schlagen.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

Idź do oryginalnego materiału