Gegen Hermann Gmeiner, den Gründer von SOS-Kinderdorf, liegen nach Angaben der Kinderhilfsorganisation glaubhafte Missbrauchsvorwürfe vor. Der 1986 verstorbene Gmeiner soll demnach sexuelle und physische Übergriffe verübt haben.
Die Vorwürfe betreffen acht ehemalige Kinder und Jugendliche an vier Kinderdorf-Standorten in Österreich. Die mutmaßlichen Übergriffe sollen sich zwischen den 1950er und den 1980er Jahren ereignet haben.
Die Betroffenen hätten bereits Opferschutzverfahren durchlaufen und Entschädigungszahlungen erhalten, teilte SOS-Kinderdorf Österreich mit. Die Fälle seien zwar nicht durch Gerichtsurteile belegt, aber durch glaubhafte und plausible Schilderungen dokumentiert.
Aufarbeitung bringt Vorwürfe ans Licht
Die mutmaßlichen Fälle waren bereits intern dokumentiert gewesen, kamen aber erst jetzt im Zuge einer umfassenden Aufarbeitung anderer Missbrauchsvorwürfe ans Licht. Eine Sprecherin von SOS-Kinderdorf Österreich bestätigte die Erkenntnisse.
Ausgehend von einem Bericht der Wiener Wochenzeitung «Falter» waren in den vergangenen Wochen eine Reihe von mutmaßlichen Übergriffen von SOS-Kinderdorf-Mitarbeitern aus den vergangenen Jahren publik geworden. Dies führte zu der umfassenden Aufarbeitung der Organisationsgeschichte.
Gründer der weltweiten Organisation
Hermann Gmeiner (1919-1986) engagierte sich nach dem Zweiten Weltkrieg für Kinder in Not. Im Jahr 1951 eröffnete er das erste SOS-Kinderdorf für verwaiste und verlassene Kinder im österreichischen Imst in Tirol.
Mittlerweile betreut die Organisation weltweit Kinder und Jugendliche, deren Eltern sich aus diversen Gründen nicht um sie kümmern können. SOS-Kinderdorf ist zu einer der größten Kinderhilfsorganisationen der Welt gewachsen.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.