Mitten in der Black Week: Zalando-Mitarbeiter streiken in Erfurt

upday.com 1 godzina temu
Die Gewerkschaft Verdi ruft zu Warnstreiks im Zalando-Logistikzentrum Erfurt auf (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte des Zalando-Logistikzentrums in Erfurt zu einem Warnstreik aufgerufen – ausgerechnet während der umsatzstärksten Zeit des Jahres. Während der Black Week und Cyber Week, wenn der Online-Modehändler mit Rabatten um Kunden wirbt, legen Dutzende Mitarbeiter die Arbeit nieder. Verdi fordert die Anerkennung des Flächentarifvertrags für den Einzel- und Versandhandel und bessere Arbeitsbedingungen.

An dem Warnstreik beteiligten sich in der Nachtschicht 50 Beschäftigte, in der Frühschicht waren es 60 bis 70 Kolleginnen und Kollegen. Bereits am vergangenen Freitag, dem Black Friday, hatten rund 200 Mitarbeiter am Erfurter Standort gestreikt. Für Dienstag ist eine zentrale Streikversammlung für alle Schichten geplant.

Verdi: Tarifvertrag würde deutliche Verbesserungen bringen

Verdi macht klar: «Ohne gute Arbeitsbedingungen kein reibungsloser Versand.» Gewerkschaftssekretär Matthias Adorf kritisiert Zalando scharf: «Es ist völlig unverständlich, dass Zalando die Interessen seiner Beschäftigten ignoriert.» Der geforderte Tarifvertrag würde laut Verdi mehr als zehn Prozent Lohnerhöhung, höhere Zuschläge, Sonderzahlungen, kürzere Wochenarbeitszeiten und eine betriebliche Altersvorsorge bringen.

Adorf wirft dem Konzern vor, einen Tarifvertrag «um jeden Preis» verhindern zu wollen: «Genau der aber gibt Sicherheit: faire Löhne, verlässliche Zuschläge und Mitsprache bei den Arbeitsbedingungen. Das will Zalando verhindern.» Er behauptet: «Konzerne wie Zalando und Amazon versuchen, Gewerkschaften aus dem Arbeitsleben zu verdrängen, um am Ende die Beschäftigten wehrlos zu machen.»

Zalando weist Vorwürfe zurück

Zalando weist die Kritik zurück und betont, ein fairer Arbeitgeber zu sein. Eine Unternehmenssprecherin sagte dem Tagesspiegel: «Die überwiegende Mehrheit der Kolleginnen und Kollegen beteiligt sich nicht an den Aktivitäten von Verdi, weshalb der Betrieb im Logistikzentrum weiterläuft.» Das Unternehmen rechnet mit keinen Einschränkungen für Kunden und verweist auf sein europaweites Logistiknetzwerk.

Das Unternehmen hebt hervor, dass die Gehälter am Standort Erfurt seit 2024 um 14,5 Prozent gestiegen seien, in Mönchengladbach um 13,4 Prozent. Der Urlaubsanspruch sei auf bis zu 30 Tage erhöht worden. Zudem bietet Zalando nach eigenen Angaben Urlaubs- und Weihnachtsgeld, vermögenswirksame Leistungen, Zuschüsse zur Altersvorsorge und zum öffentlichen Nahverkehr sowie Sozialberatung und Freistellung für ehrenamtliches Engagement.

Bei Zalando in Erfurt arbeiten rund 2700 Beschäftigte, in Mönchengladbach etwa 1800.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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