Nur 0,7% Wachstum 2026 - Deutsche Wirtschaft verliert 150.000 Jobs

upday.com 1 dzień temu
Die DIHK ist bei ihren Konjunkturerwartungen pessimistischer als die Bundesregierung. (Symbolbild) Sebastian Gollnow/dpa

Die deutsche Wirtschaft steckt in einer hartnäckigen Krise. Eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) unter 23.000 Unternehmen zeigt: Nur 15 Prozent erwarten in den kommenden zwölf Monaten eine Verbesserung, jedes vierte Unternehmen rechnet sogar mit einer Verschlechterung. Der DIHK prognostiziert für 2026 lediglich 0,7 Prozent Wachstum - deutlich unter der Regierungsprognose von 1,3 Prozent.

Die Stagnation hält bereits Jahre an. Seit 2019 wuchs die deutsche Wirtschaftsleistung nur um 0,3 Prozent. Zum Vergleich: Die USA legten im gleichen Zeitraum um 12 Prozent zu, Italien um über 5 Prozent, China sogar um fast 30 Prozent. DIHK-Hauptgeschäftsführerin Helena Melnikov stellte in Berlin ernüchtert fest: «Die Stimmung hat sich seit Regierungsantritt nicht verbessert, sondern im Gegenteil leicht eingetrübt.»

Investitionsstopp und Jobverluste

Besonders alarmierend: Nur jedes fünfte Unternehmen plant höhere Investitionen, jedes dritte will kürzen. «Was heute nicht investiert wird, ist morgen nicht da», warnte Melnikov. In der Industrie gingen binnen zwölf Monaten rund 150.000 Arbeitsplätze verloren. Laut einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft plant ein Drittel der Firmen weiteren Stellenabbau. Rekordhohe 56 Prozent der Unternehmen sehen hohe Arbeitskosten als größtes Geschäftsrisiko.

Die Stromkosten belasten zusätzlich. Sie liegen in Deutschland drei- bis viermal höher als in den USA und doppelt so hoch wie in Frankreich. Die geplante Strompreisentlastung der Regierung erfasst nur energieintensive Industrien - und das nur für drei Jahre. Kleine und mittlere Betriebe gehen leer aus, was laut Melnikov für große Enttäuschung sorgt.

Forderungen nach radikalen Reformen

Wirtschaftsvertreter und Ökonomen fordern schnelle Reformen. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) warnte: «Deutschland droht zurückzufallen. Wir müssen um unseren Wohlstand kämpfen.» Ifo-Präsident Clemens Fuest sieht die Politik in der Pflicht: «Wir befinden uns in einer massiven Krise. Das ist so noch nicht allen bewusst.» Der Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau bezeichnete die Lage als «nicht nur ernst, sie ist bedrohlich».

Die Regierung hat zwar Steuererleichterungen und Bürokratieabbau angekündigt. Doch Melnikov beklagte, diese kämen bei den Unternehmen noch nicht an. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann forderte einen «radikalen Bürokratieabbau» und mehr Fokus auf Innovation. Die Koalition aus CDU, CSU und SPD ringt um den richtigen Weg - während die Unternehmen dringend auf Planungssicherheit warten.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

Idź do oryginalnego materiału